Ankündigung mit Beschreibung der gesamten Reihe
Sofern nicht anders angegeben, finden die Vorträge jeden zweiten Donnerstag ab 16 Uhr im Hörsaal 3 der Uni statt (Bushaltestelle Universität).
Eine Sammlung von Fachbegriffen zum Nachlesen gibt es im $exikon. Gern können Ergänzungswünsche während der Vorträge notiert und abgegeben werden!
Unsere gesamten Buchempfehlungen findet ihr übrigens hier.
Programm
18.04.2013
Arkay3:
Gerda schimpft auf kommerziell-hormonell-kriminelle Strukturen, entlarvt Verhütungsmythen und
.Weiterführende
Vortragsfolien
Sensiplan
Was ist ein Kondometto?
Nebenwirkungsdatenbank des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte
Zur Konstruktion von Jugend(rebellion) in der US-Geschichte, was das mit Geschlecht und Sex, Weißsein und Klasse zu tun hat und wie darüber Proteste begriffen werden
Nina Mackert an der Uni Erfurt
ähnlicher Vortrag von Nina („…as serious as an invasion of the enemy in war time”)
Jürgen Martschukat: ‘A man is not a man without work’: Von Wirtschaftskrisen und arbeitslosen Familienvätern in den USA der 1930er Jahre
Zum Abstraktionstabu im Feminismus. Frauen, das Viele, die Differenzen, Intersektionalität und das „vergessene“ warenproduzierende Patriarchat
Nach den kulturalistischen 1990er Jahren wird auch im Feminismus wieder verstärkt die Parole „Frauen denkt ökonomisch!“ (Nancy Fraser) ausgegeben; es ist von einem „social re-turn“(Knapp/Klinger) die Rede, Debatten um Intersektionalität, um den Zusammenhang von „Rasse“, Geschlecht und Klasse haben Hochkonjunktur, in queerfeministischen Szenen wird wieder verstärkt auf das Verhältnis von Produktion und Reproduktion rekurriert und die Sinnhaftigkeit von Genderforschung wird zumindest zur Diskussion gestellt.
Dennoch ist immer noch viel von Differenzen, Widersprüchen, Ambivalenzen, Partikularitäten usw. die Rede. Der gegenwärtige Feminismus (ich weiß, dass es davon schon immer viele gibt) ist weit davon entfernt, das asymmetrische Geschlechterverhältnis als zentrales gesellschaftliches Grundprinzip auszumachen, das für das warenproduzierende Patriarchat wesentlich ist. Der offensichtlich androzentrische Charakter einer „neuen Marxlektüre“ bleibt auf diese Weise übrigens gänzlich unbehelligt. Es scheint, als sei der Feminismus in die Differenzen, das Kleinteilige und Partikulare geradezu vernarrt. Selbst die neuerlichen Analysen zur Intersektionalität tummeln sich reduktionistisch auf einer soziologisch-deskriptiven Meso-Ebene der gesellschaftlichen Strukturbestimmungen, bar jeder Reflexion eines gesellschaftlichen Basisprinzips.
Meine These vor dem Hintergrund der Wert-Abspaltungstheorie ist es somit, dass angesichts der noch immer gegebenen dekonstruktivistischen Dominanz nicht nur ein „Artikulationsverbot“ (Tove Soiland) der Geschlechter-(Miss)Verhältnisse besteht, sondern ebenso ein Abstraktionsverbot, das es unmöglich macht, das hierarchische Geschlechterverhältnis als GRUNDLEGENDE PHILOSOPHISCHE GRÖSSE zu behandeln und dann vor diesem Hintergrund sozialökonomische Disparitäten, Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus etc. zu skandalieren und den Differenzen, dem Partikularen usw. statt zu geben.
Roswitha Scholz‘ Bücher
Vorträge von Roswitha im Audioarchiv
einige Texte von Roswitha bei Exit!
Die Metamorphosen des teutonischen Yuppie (1995)
Re:publica-Vortrag über Wikipedia
Zwischen Vereinnahmung und Eindimensionalität – Feministische Kritik und die List der Geschichte
Feministische Forderungen haben seit geraumer Zeit Einzug in den politischen Mainstream gehalten – und damit nicht zuletzt Diskussionen ausgelöst, ob es sich hierbei um späte Erfolge der Neuen Frauenbewegung oder nicht eher eine Art „feindlicher Übernahme“ feministischer Positionen handelt. So spricht die Philosophin und Politikwissenschaftlerin Nancy Fraser von einer „Vereinnahmung“ und „Umdeutung“ feministischer Kritik. Im Vortrag soll diskutiert werden, wie es zu einer solchen Umdeutung feministischer Positionen kommen konnte und wie diese in Zukunft zu verhindern ist. Zentrale These ist, dass der Feminismus nur dann seinen gesellschaftskritischen Impuls zurückgewinnen kann, wenn er sich wieder stärker politisch-ökonomischen Entwicklungen zuwendet.
Zur Referentin: Barbara Umrath hat Erziehungswissenschaften, Psychologie und Soziologie an der Universität Augsburg und der New School for Social Research, New York studiert. Sie ist Kollegiatin im Graduiertenkolleg „Geschlechterverhältnisse – Normalisierung und Transformation“ der Universität Basel und arbeitet an einer Promotion zu Geschlecht und Kritischer Theorie.
PROKLA – Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft
Nancy Fraser
Folien (leicht geändert)
Mag Wompel:
Sexy Gewerkschaftsbewegung und Störhacks im Kapitalismus
Kapitalismus erzwingt Lohnarbeit und damit auch Arbeitslosigkeit, Lohndumping, Repression. Menschen werden zu Produkten gemacht, die sich „am Markt“ bewähren oder floppen, angeblich aus eigenem Verschulden. Zwischen Erwerbstätigen und Nicht-Erwerbstätigen tut sich mehr und mehr eine Kluft auf, nicht zuletzt unterstützt durch Medien und Vertreter_innen der Politik. Der Handlungsbedarf ist evident, dies erkennen zunehmend auch Gewerkschaften. Denn Menschen ohne einen klassischen, festen, normal bezahlten Arbeitsplatz sind praktisch ohne Lobby – also mittlerweile fast alle. So sind Diskriminierungen in allen Lebensbereichen an der Tagesordnung.
Sabotage dieser unmenschlichen Bedingungen ist möglich und notwendig. Ob Jobcenterbedienstete auspacken, Fabrikarbeiter_innen Maschinen blockieren, Büroaufträge differenziert bearbeitet werden oder Lebensmittel statt im Müll auf sonst leeren Tellern landen: Mehr Bewusstsein, mehr kreative Auseinandersetzung wird dringend gebraucht. Anregungen werden hier diskutiert.
Labournet Germany
Sabotage im Alltag! Plädoyer für eine antizyklische, aber alltägliche Blockade der Unternehmens- und Wirtschaftsziele
Hartz-IV-Demo
ARD-Doku über Amazon („Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon“)
SWR-Doku über Daimler („Hungerlohn am Fließband“)
Labournet, die Hochschule Niederrhein und deren Reinigungskräfte
Schließung des Nokia-Werks in Bochum
AK-Vorrat-Hannover-Infoblatt und –Interview über Hartz IV
Extra 3 bei der Bundesärztekammer
MDR-Doku „Arm trotz Arbeit“
Doku über die Wadan-Werft („ „)
Thomas Mahler: In der Schlange
Lars Quadfasel:
Die Erotik des Anorganischen. Zur Austreibung des Sexuellen aus der Sexualität
Ob in Tratschspalten, auf Reklametafeln oder im Gesundheitsbetrieb, in der öffentlichen Sorge um Schutz, Schwangerschaft und Geburtenzahlen oder im gemeinsamen Halali auf »Kinderschänder« und »Täterschützer« (und nicht zuletzt in der allgegenwärtigen Faszination fürs islamistische Schleierspektakel) – so begierig wie misstrauisch widmet sich die Gesellschaft dem Begehren ihrer Subjekte. Der erregte Blick auf die fremde wie die eigene Geilheit hat dabei am allerwenigsten luxe, calme et volupté im Visier. Gerade dort, wo – scheinbar ganz unverklemmt – der selbstbewusste, souveräne Umgang mit der Geschlechtlichkeit eingefordert, gar das Bekenntnis zur ureigenen sexuellen Identität propagiert wird, wird offenbar, was abgewehrt werden muss, weil es sich keiner mehr leisten kann: der Trieb als das andere in mir, der macht, das ich nicht ganz bei mir selber bin. Diese Entsexualisierung der Geschlechtlichkeit ist Konsequenz einer Vergesellschaftung, die den Menschen zum geknechteten und verächtlichen, also weder liebenswerten noch zur Liebe fähigen Wesen macht.
mehr von Lars Quadfasel bei den freien Radios
Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken
KZ Theresienstadt
Pädophiliedebatte um Cohn-Bendit
Rainer Langhans
Bravo
Film „Enthüllung“
Spätkapitalismus
Romeo und Julia
Gustl Mollath
Neues aus der Anstalt vom 23.06.2013
Slavoj Žižek
Heinrich Himmler
Beschneidungsdebatte
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