Lesung „Violettbuch Kirchenfinanzen“ mit Carsten Frerk am 27.11.2014 in Hildesheim

Infolink

Wie der Staat die Kirchen finanziert –
Violettbuch reloaded

In die Frage der Öffentlichkeit von Kirchenfinanzen ist in den vergangen zwei Jahren Bewegung geraten. Nicht nur der „Protz-Bischof“ Tebartz van Elst, der es gar nicht war, hat Öffentlichkeit, Kirchenvolk und Medien aufgerüttelt, auch die (vorgebliche) Transparenz in der Veröffentlichung des Vermögens von Bistümern und Bischöflichen Stühlen werden Thema sein. Es wird im Vortrag viel Platz für Informationen und Erläuterungen sein, aber auch ein gerüttelt Spaß, den kirchlichen Finanz-Gralshütern dabei zuzusehen, wie sie meinen, etwas publik zu machen, was sie aber gar nicht tun und auch nicht wollen.

Carsten Frerk ist Autor, Publizist und Journalist. Neben anderen Werken veröffentlichte er u.a. „Finanzen und Vermögen der Kirchen in Deutschland“ (2002), „Caritas und Diakonie in Deutschland“ (2005), „Violettbuch Kirchenfinanzen. Wie der Staat die Kirchen finanziert.“ (2010) und „Gottes Werk und unser Beitrag. Kirchenfinanzierung in Österreich“ (2012).

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Donnerstag, 27. November 2014 – 19:00 Uhr

Uni Hildesheim | Bühler-Campus | Raum LN 003
Lüneburger Straße | 31141 Hildesheim
Eintritt frei
Veranstalter: IBKA
in Kooperation mit der FLOSSI
Veranstaltungsflyer zum Download (PDF)

Bundesweiter ‪Zivilklauselkongress ‬vom 24. bis 26.10. an der HAW Hamburg

Krieg, Rüstungsexporte, Rüstungsproduktion und Rüstungsforschung stehen der sozialen und kulturellen Entfaltung humaner Entwicklungsmöglichkeiten entgegen.

Das forschende Lernen und die gemeinsame Arbeit für eine zivile und friedliche Entwicklung hat den auf richtenden Gehalt, die Geschichte wieder gemeinsam in die Hände zu nehmen – gegen das Prinzip der gewalttätigen Durchsetzung der skrupellosen Ökonomie der Geschäftemacherei. Es kommt dabei wesentlich auf uns an: Wir wollen daher als Studierendenbewegung, ‪Friedensbewegung‬ und Gewerkschaftsbewegung auf einem Kongress zusammenkommen, um aus dem gemeinsamen Engagement gegen Krieg und Rüstungsforschung die Perspektive und Praxis einer friedenschaffenden Wissenschaft und Kultur zu erweitern.

Programm- und Infoflyer unter: http://www.zivilklausel.uni-koeln.de/zivilklausel-kongress-2014/Zivilklausel-Zukunftskongress.pdf

Anmeldung:

Die Teilnahme am Kongress ist kostenlos. Wir bemühen uns, nach Bedarf private Unterkünfte zur Verfügung zu stellen. Wer eine Unterkunft benötigt, oder zur Verfügung stellen kann, gibt dies bitte bei der Anmeldung an.

An dem gleichen Wochenende wird in Hamburg die 55. Internationale Bootsmesse Hamburg – hanseboot stattfinden. Wer in einem Hotel, Hostel oder in einer Jugendherberge unterkommen möchte, sollte das Zimmer frühzeitig buchen!

Um die Organisation zu erleichtern, bitten wir um früzeitige Anmeldung unter: kongress@ak-friedenswissenschaft.de

Siehe auch hier.

Ini-Power im WS 14/15! (Veranstaltungstipps)

Neben regelmäßigen Angeboten wie Hilfe zur Selbsthilfe bei Fahrrädern und Computern laden unsere Initiativen in diesem Semester noch zu folgenden spannenden Veranstaltungen ein:

  • Hi_queer: G_M_I-Aktionstage
  • S. U. N: Infoabend am 18.11.2014 in G 304 um 18 Uhr
  • FLOSSI: Lesung am 27.11.2014 um 18:30 Uhr in LN 003

 

Mehr politische Ini-Event-Tipps gern an politische.bildung@asta-hildesheim.de senden.

Markt der Möglichkeiten am 15. und 16. Oktober 2014 von 12 bis 16 Uhr

Da kommt es wieder, das große Informationsangebot für Erstis und alle anderen interessierten Menschen: der AStA-MdM! Dieses Jahr präsentieren sich im 1. OG der Gebäude G bis J viele Gruppen und Vereine, die sich gesellschaftspolitisch engagieren. Die Devise: Hingehen, informieren, mitmachen.

Die Ständeplanung obliegt dieses Jahr dem Referat Politische Bildung (politische.bildung@asta-hildesheim.de). Das Referat Gremienkoordination (gremienkoordination@asta-hildesheim.de) kümmert sich um den AStA-StuPa-Infostand und weitere wichtige Aufgaben darumherum.

Details zu den Ständen stehen hier. Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen!

Update: Wir möchten betonen, dass nichts und niemand einen Rechtsanspruch auf einen Platz auf dem Markt der Möglichkeiten des AStAs hat.

Update: Kurzfristig wurde die Entscheidung getroffen, in den „Markt der Möglichkeiten“ einen „Markt der Gemeinden“ zu integrieren. Dort stellen sich verschiedene religiöse Gemeinden vor.

Update: Das Referat Politische Bildung bedauert, dass es beim Aufbau zu Verzögerungen im Betriebsablauf und Ärgernissen für mehrere Gruppen kam.

Deutsche Einheitsfeier am 03.10.2014 in Hannover

Aktueller Aufruf des Bündnisses Oct3:

Gegen die Einheitsfeier 2014 in Hannover

Am dritten Oktober diesen Jahres ist Hannover Gastgeber des Spektakels rund um die Einheitsfeierlichkeiten. Gefeiert wird an diesem Datum ganz unspektakulär der Stichtag der formellen Übernahme der DDR durch die BRD. In Hannover wird sich der Deutsche Staat anlässlich dieses Tages in Szene setzen und seine Politik würdigen lassen, ohne die nationalistisch aufgeladene feucht-fröhliche Stimmung der Fußballfanmeilen. So oder so – kein Grund zum Feiern. Denn diese Ordnung, die mit der Politik des deutschen Staates gesichert wird, bedeutet immer auch: Armut, Ausgrenzung und Leistungszwang.

Armut

Alles, was diese Gesellschaft bietet und produziert, ist für uns nur gegen Geld zu haben. Dafür, dass das so bleibt sorgt der deutsche Staat. Das Eigentum an Häusern, Fabriken und Rohstoffen bleibt exklusiv Wenigen vorbehalten und wird nach ökonomischem Interesse verwaltet. Um möglichst gute Bedingungen für die eigene nationale Ökonomie zu schaffen, versucht Deutschland als Verwalter neben einer guten Infrastruktur auch für billige Arbeitskräfte zu sorgen. Dies sichert der Staat durch niedrige Sozialleistungen, geringen Kündigungsschutz und Schikanen auf dem Amt. Er sorgt auch durch seine Polizei und Justiz dafür, dass wir uns nicht einfach nehmen können, was wir zum Leben brauchen. Und so müssen wir uns auch noch zum schlechtesten Lohn verkaufen, um uns das Leben leisten zu können.

Ausgrenzung

Für die Menschen, die in ihren Heimatländern nicht einmal das können und deshalb versuchen hier her auszuwandern, endet die Flucht oft bereits an den europäischen Außengrenzen. Obwohl immer wieder Flüchtende bei dem Versuch die hermetisch abgedichtete Festung Europa zu erreichen, sterben, stimmen die überzeugten Nationalisten*innen dieser brutalen Politik noch zu. Für sie sind Flüchtende nichts anderes als potentielle Kostenfaktoren für “ihre” Nation, denn “die” gehören “qua Natur” nicht zum eigenen nationalen Kollektiv. Konsequenterweise sollen daher auch die Menschen, die es hier her geschafft haben und nicht abgeschoben werden können oder sollen, stets ihre Leistungsbereitschaft unter Beweis stellen und sich gefälligst integrieren. Ausländer bleiben sie trotzdem und vor rassistischen Übergriffen schützt sie auch der deutsche Pass nicht.

Leistungszwang

Das alltägliche Hauen und Stechen in dieser Gesellschaft sorgt nicht gerade für eine solidarische Grundstimmung unter den Menschen. Obwohl wir schon nicht selber darüber entscheiden können wie und was produziert wird, müssen wir uns jetzt auch noch um mehr oder weniger schlecht bezahlten Arbeitsplätze streiten. Immer in Abhängigkeit des Gewinninteresses eines Arbeitgebers opfern viele ihre Freizeit und Kreativität in unbezahlten Praktika und Leiharbeitsjobs, schleppen sich krank zur Arbeitsstelle oder gehen noch unter Hartz IV Niveau arbeiten, in der Hoffnung auf eine halbwegs gesicherte Existenz.

Damit diese Zustände ertragbar werden, wird sich eine solidarische Gemeinschaft im nationalen Kollektiv einfach herbei imaginiert. So kann man sich noch unter den beschissensten Umständen mit Stolz für Staat und Kapital krumbuckeln.

Während am dritten Oktober auch die Leute in Hannover sein werden, die sich mit dem Vorankommen der Nation und allem was dazu aus ihrer Sicht notwendig ist identifizieren, werden auch wir da sein. Denn die Feier der Nation ist ein Angriff auf das schöne Leben und ein Hohn gegenüber der Gesellschaft, wie wir sie uns vorstellen: Wir wollen eine Gesellschaft die die Produktion, das Wohnen, die Bildung nicht nach kapitalistischen Interessen, sondern nach den Bedürfnissen der Menschen organisiert. Für eine Zukunft ohne Nationalismus und Nation gehen wir am dritten Oktober auf die Straße.

Denn was ihr feiert ist: Armut, Ausgrenzung, Leistungszwang!

Kontakt

Weitere Terminhinweise

 

PM des BUNDs zu TTIP + Hintergrundpapier

Pressemitteilung vom 16. September 2014

*„TTIP ist Trojanisches Pferd“ – Protest vor Reichstag und Brandenburger
Tor gegen EU-US-Handelsabkommen *

Berlin: Mit einem acht Meter hohen Trojanischen Pferd haben Aktivisten
des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) heute in Berlin
vor dem Reichstagsgebäude und anschließend am Brandenburger Tor gegen
die Fortsetzung der Verhandlungen zum geplanten Freihandelsabkommen TTIP
protestiert.

„Die Verhandlungen verlaufen intransparent, undemokratisch und unter
Ausschluss der Öffentlichkeit. Das TTIP ist ein Trojanisches Pferd, in
dessen Gefolge Standards des Umwelt- und Verbraucherschutzes geschleift
und Handlungsspielräume von Regierungen eingeschränkt werden sollen. Die
Ablehnung der Europäischen Bürgerinitiative gegen das TTIP macht
deutlich, dass die EU-Kommission lieber mit Konzernlobbyisten kungelt
statt sich kritischen Fragen zur Handelspolitik zu stellen“, sagte die
BUND-Expertin für das Freihandelsabkommen, Maja Volland.

Trotz der Zurückweisung der TTIP-kritischen Bürgerinitiative werde der
Protest gegen ein vor allem großen Gentechnik-, Energie-, Auto- und
Chemiekonzernen nützendes Handelsabkommen weitergehen, sagte Volland. In
der Kritik stünden vor allem Importe gentechnisch veränderter Futter-
und Lebensmittel, von Hormon- und Klonfleisch und Produkten des
alltäglichen Bedarfs, die giftige Chemikalien enthielten. Besonders
kritisch gesehen werde auch der mögliche Import klimaschädlicher
Energieträger wie ölhaltige Teersande und die Schiefergasförderung
mittels Fracking.

„Die Bundesregierung und die neue EU-Kommission müssen die berechtigten
Anliegen der Bürgerinnen und Bürger endlich ernst nehmen. Statt
Standards im Umwelt- und Verbraucherschutz zu senken, müssen diese
weiter verbessert werden. Wer bisher erreichte Standards als
Handelshemmnis diffamiert, dem geht es in Wirklichkeit um mehr Profit
auf Kosten von Umwelt und Verbraucherschutz“, sagte Volland.

Ein BUND-*Hintergrundpapier zum TTIP *finden Sie im Internet unter:
www.bund.net/pdf/ttip_position.

*Pressekontakt:*Maja Volland, BUND-TTIP-Expertin, Tel. 030-27586-427
bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher, Tel. 030-27586-425/-489,

Kongress „Wir haben es satt!“ vom 2. bis 5. Oktober in Berlin

Diskutiere mit uns über die Landwirtschaft und das Essen der Zukunft!

Unsere Landwirtschaft befindet sich weltweit im Wandel. Eine stetig anwachsende Weltbevölkerung, der Kampf gegen Hunger und Armut, eine gesicherte Energieversorgung sowie die Eindämmung aktueller Umwelt- und Klimaschäden − alle diese Faktoren sind unmittelbar an die Art und Weise gekoppelt, wie unsere Lebensmittel erzeugt werden. Mehr noch: Immer wiederkehrende Tierschutz- sowie Lebensmittelskandale und auch das System industrieller Massenproduktion machen Menschen zunehmend wütend.

So kamen 2014 über 30.000 Menschen − darunter konventionelle Landwirt*innen ebenso wie Veganer*innen − zur jährlich stattfindenden „Wir haben es satt!“- Demonstration. Doch wie gut kennt sich diese junge und bunte Bewegung, die sich für eine bäuerliche und ökologischere Landwirtschaft sowie eine gesunde Ernährung stark macht? Was entsteht, wenn wir gemeinsam an inhaltlichen Positionen arbeiten, sie diskutieren und uns weiterbilden?

Ob spannende Vorträge, Workshops, kontroverse Diskussionsrunden oder interaktive Großgruppenformate: Mit dem ersten „Wir haben es satt!“-Kongress möchten wir einen Ort der Begegnung anbieten, ein offenes Diskussionsforum schaffen und der Entwicklung gemeinsamer Visionen angemessenen Raum geben. Zudem erwarten euch beim Festival „Stadt Land Food“ in der Berliner „Markthalle Neun“ ein buntes Kulturprogramm und kulinarische Köstlichkeiten.

Wir freuen uns auf euch!

PROGRAMMÜBERSICHT

Bildungsstreik 2014 – Gegen Armut, Ausgrenzung, Leistungszwang

Aufruf u. a. zur Demo:

Am 3. Oktober 2014 wird in Hannover der Tag der Deutschen Einheit gefeiert.
Dort wird dann der Standort bejubelt. Das heißt für uns Studis: Armut, Ausgrenzung, Leistungszwang. Die Politik, die so toll die (Euro-) Krise gemeistert hat, und die deutsche Wirtschaft läuft…
Den Gürtel enger zu schnallen, hat sich gelohnt. Die Studis in Deutschland heulen auf hohem Niveau. Das sehen wir anders! Wir haben keinen Bock mehr auf Bildung, die nach ökonomischer Verwertbarkeit organisiert wird.

Alles für den Standort!
Unbezahlte Praktika, prekäre Arbeitsverhältnisse an Hochschulen, Leiharbeit und Niedriglohnsektor. Das ressourcenarme Deutschland hat seine Schüler_innen, Studis und Lohnabhängige vorbildlich konditioniert. Deutschland behauptet sich gut in der Standortkonkurrenz. Während die Menschen im Süden Europas nicht nur ohne Jobs, sondern auch ohne Gesundheitsversorgung und ohne ausreichend Lebensmittel da stehen, geht’s Deutschland Wirtschaft richtig gut. Ein Grund zu feiern ist das nicht!

Armut
Die Vorstellung, dass Studierende nur feiern und ausschlafen, hält sich zwar hartnäckig, aber die Realität sieht für die meisten ganz anders aus. Die Miete, die Bücher, die Uni-Gebühren usw. müssen bezahlt werden. Denn wie alles in dieser Gesellschaft sind auch während des Studiums selbst die existenzsichernden Bedürfnisse nur gegen Geld zu haben. Die meisten Studis besitzen davon allerdings eher wenig oder nichts. Der BAFöG-Antragskrieg bringt selten die erhoffte finanzielle Erleichterung. Die Konsequenz sind dann schlecht bezahlte (Neben-)Jobs, die den Lebensunterhalt finanzieren sollen, oder teure Studienkredite. Schlimmer geht’s immer. In der Regel sind Praktika während des Studiums Pflicht, teilweise über mehrere Monate. Geld verdienen fällt in der Zeit flach. Eine unbezahlte 40-Stunden-Woche, um seine Creditpoints zu sammeln. Billigere Arbeitskräfte gibt es kaum, da jubelt das Unternehmer_innenherz. Genau das ist allerdings einziger Sinn und Zweck von Schulen und Hochschulen. Junge Menschen müssen diese Stationen durchlaufen, um überhaupt erst für den Arbeitsmarkt nützlich zu sein. Eine Garantie für einen Job sind aber weder ein abgeschlossenes Studium, noch eine gute Ausbildung.

Ausgrenzung
Aber nicht nur, dass das Studium eine enorme finanzielle Belastung ist. Hier überhaupt studieren zu dürfen, ist nur wenigen vorbehalten. Der Staat sucht ganz genau aus, wer die eigene Arbeitskraft später auf dem Markt gut verkaufen kann und hier Ausbildung oder Studium absolvieren darf. Die finanziellen Belastungen für Ausländer_innen sind von Beginn an deutlich höher als für Studierende aus Deutschland. So müssen Studienbewerber_innen aus dem Ausland Rücklagen von ca. 8000 € nachweisen, sonst droht die Abschiebung. Neben dem Studium Geld zu verdienen, ist auch nur begrenzt möglich. Als wären die institutionellen Hürden nicht unangenehmen genug, müssen sich Menschen aus dem Ausland noch permanent vor rassistischen Übergriffen in Acht nehmen. Denn selbst der beste Bildungsweg schützt nicht vor Rassismus.

Leistungszwang
Happy Birthday Bologna-Reform! Mögest du auch weiterhin Studis knechten für Europa.
Bologna ist das elitäre Gegenstück zu Hartz IV. Die Studierenden werden in kürzester Zeit unter größtmöglichem Druck durch die Hochschulen getrieben – inklusive Sanktionen, sollte das nicht funktionieren. Langzeitstudiengebühren, straffe Prüfungsordnungen und immense Leistungsanforderungen durch potenzielle Arbeitgeber_innen sorgen schon zu Beginn des Studiums für eine imaginäre Peitsche, die die Studis zu Höchstleistungen antreiben soll.
Während Hartz IV-abhängige Menschen von Jobcentern zu asketischer Lebensweise erzogen werden, wird die Bildungselite durch Turboabi und Turbostudium in die Arbeitsmarktverwertung geschickt. Nebenbei wird fleißig aussortiert. Und die Studis freuen sich über die Misserfolge ihrer Kommiliton_innen. Die meisten merken nicht mal mehr, wie sehr sie den Konkurrenzkampf mitkämpfen. Der Leistungsdruck sitzt tief und nimmt unsolidarischste Formen an.
Wir machen da nicht länger mit. Auf die Straße gegen die deutsche Standortpolitik!
Bildung muss nach Bedürfnissen und nicht nach Verwertbarkeit organisiert werden!
Gegen den Konkurrenzkampf, gegen Leistungszwang und Rassismus – für eine solidarische Gesellschaft!

Link zum Aufruf auf den LAK-Seiten

Videos: (Anonyme) Spurensicherung nach Vergewaltigung

Warum anonyme Spurensicherung nach sexuellen Übergriffen ein wichtiges Politikum ist 

und was man unmittelbar nach einer Vergewaltigung unternehmen sollte.

Kliniken mit (fast) anonymer Spurensicherung in Niedersachsen, (Hildesheim ist nicht dabei!)

„Das Märchen vom Fachkräftemangel“

Angehende Lehrer_innen kennen das: „Studieren Sie das Fach XY, denn XY-Lehrer_innen werden dringend gebraucht!“ Wenn man dann als solche_r starten will, stellt sich die Situation zuweilen schon ganz anders dar.

Auch in anderen Bereichen klaffen kolportierte Zahlen von Arbeitsplatzlücken und Wirklichkeit auseinander. Wie das kommt, erklärt die DokumentationDas Märchen vom Fachkräftemangel„.

Auf den „Nachdenkseiten“ befinden sich zudem mehrere Texte zum Thema.

Foodsharing-Treffen in Berlin vom 12. bis 14. September

Das 4. internationale foodsharing Treffen findet vom 12.-14. September 2014 in Berlin statt. Foodsharing Fans, Foodsaver und alle anderen Interessierten aus aller Welt sind herzlichst zu dem wie immer kostenfreien Zusammenkommen eingeladen.

Der Auftakt für das Wochenende wird ein Flashmob am Freitag Morgends, den 12.9.2014 um 7.30 Uhr sein, um auf die aktuelle Verschwendung von rund der Hälfte aller produzierten Lebensmittel aufmerksam zu machen. Dazu werden gerettete Lebensmittel von Foodsavern und der Berliner Tafel vor dem Bundestag an die ParlamentarierInnen verschenkt. Anlass für die öffentlich wirksame Aktion ist die Kampagne “Genießt uns!“. Dazu wird es am selben Tag eine Pressekonferenz zum Start der auf zwei Jahre angelegten Kampagne zusammen mit dem WWF, der Welthungerhilfe, dem Bundesverband der Tafeln und vielen anderen Organisationen geben und ein Forderungspapier an die Politik, den Handel und die KonsumentInnen präsentiert.

Am Freitagabend wird es eine Schnippeldisco geben, wo bei guter Musik ein feines Essen für uns Foodsaver sowie die Angestellten unserer Kooperationspartner zubereitet und später genossen wird. Danach wird erst mal ein wenig gefeiert und relaxt.

Am Samstag, den 13. September, beginnt der offizielle Teil des Treffens mit Workshops und Arbeitsgruppen, die sich mit verschiedensten Themen auseinandersetzen. Für erfahrene Foodsaver aber auch für Neulinge wird es viele Möglichkeiten geben sich zu vernetzen, voneinander zu lernen und nach Lösungen zu suchen, wie wir gemeinsam noch effektiver Lebensmittel retten und Bewusstsein für das Thema schaffen können.

Am Sonntag, den 14. September, gibt es noch mal Workshops und am Nachmittag endet das foodsharing-Treffen nach einem – wie auch bei allen anderen Mahlzeiten – aus geretteten Lebensmitteln von uns zubereiteten köstlichen pflanzlichen Essen.

Alle Menschen, die sich gegen die Verschwendung von Lebensmitteln einsetzen wollen, sind herzlich eingeladen; nähere Infos über den Schlaf- und Wirkungsort, wahrscheinlich eine Schule, sowie Inhalt der Workshops etc. werden folgen. Aber merkt Euch den Termin schon mal vor und schreibt uns (september2014@lebensmittelretten.de), wenn Ihr nicht nur teilnehmen, sondern das Wochenende selbst in Form von Workshops, Organisation usw. aktiv mitgestalten wollt!

Wir freuen uns auf Euch und das gemeinsame Zelebrieren der bis dahin 1 Million geretteten Kilo Lebensmittel!

Presse über Foodsharing

Foodsharing in Hildesheim

AStA-Infoseite „Tauschen und Teilen“

Film „Taste the Waste“

Vorträge 6./10./16./23. Sept.: Armut, Ausgrenzung, Leistungszwang

Prekär und Perspektivlos – Geschichte und Zukunft der Erwerbslosenorganisierung
Samstag, 6. September | 18:00
Conti-Hochhaus, Königsworther Platz 1, Hannover

Sarrazins Correctness
Mittwoch, 10. September | 19:00
kargah e.V., Zur Bettfedernfabrik 1, Hannover

Vom Buckeln zum Treten
Dienstag, 16. September | 19:00
Faust Warenannahme, Zur Bettfedernfabrik 3, Hannover

Europa unter deutscher Führung
Dienstag, 23. September | 19:00
Kino im Sprengel, Klaus-Müller-Kilian-Weg 1, Hannover

Ausgestrahlt-Rundbrief und Aktionspostkarte gegen Atommüllexport in USA

Nun bei uns erhältlich: Der neue Ausgestrahlt-Sommer-Rundbrief mit pikanten Details zu verbotenen Wiederaufbereitungsexporten, Hintergründen zur Abwälzung der Atommülllagerkosten auf die Allgemeinheit, die Farce der Atommüllkommission, fragwürdige Katastrophenschutzpläne in Deutschland und Infos über Atompolitik in Spanien. Eine Aktionspostkarte zum Selber-Abschicken liegt bei.

Einfach aus der Infolandschaft mitnehmen!

Freifunk in Hildesheim!?

Erfreulicherweise tut sich inzwischen (wieder) was in Sachen freies WLAN in unserer Stadt. Der freiheitlich-demokratische Ansatz, der Diskriminierungen beim Netzzugang zu umgehen sucht, erfreut sich andernorts schon größerer Beliebtheit. Unsere Infolinks:

Freiheit zum Anstöpseln und Mitmachen!

Video: Freifunk verbindet!

Infolandschaft und Pinnwände machen Sommerferien

Mit dem Ende der Vorlesungszeit wird unsere Infolandschaft auf dem Hauptcampus in eine Sommerpause gehen. Grund ist dieses Mal nicht nur Vandalismusprävention, sondern auch ein Renovierungsvorhaben der Uni. Deshalb müssen wir sogar die Pinnwände leeren. Damit werden wir beginnen und schließlich in der Kalenderwoche 30 die Regale nach drinnen räumen.

Betroffen ist dieses Mal auch die Büchertauschregion, in die wir aber heute extra noch mal ein paar neue Bücher gezaubert haben.

Wir empfehlen allen Interessierten, sich bis Mitte Juli mit ausreichend Lesestoff/Infomaterial für den Sommer einzudecken. Ende September sollte dann wieder alles an seinem Platz sein.

Die Infolandschaft auf dem Hauptcampus befindet sich beim Hörsaal 1 und ist werktags tagsüber für die Öffentlichkeit frei zugänglich.

Der Ableger am Samelsonplatz ist nicht von der Sommerpause betroffen. Ein Ableger am Bühler-Campus ist momentan in einem frühen Planungsstadium. Wer zufällig geeignete Regale übrig hat, wird um Kontaktaufnahme gebeten. Ansprechpartner ist das Referat „Politische Bildung“.

Fracking

Campact schreibt:

[W]ährend viele am Fernseher Tore bejubeln, plant Sigmar Gabriel abseits der Kameras ein dreistes Foul-Spiel: Bereits kommenden Mittwoch will der Wirtschaftsminister im Kabinett ein Gesetz beschließen lassen, das Fracking ermöglicht – auf über 80 Prozent des Bundesgebiets. Beim Fracking sprengen Exxon und Co. mit Hochdruck Gestein tief in der Erde auf, um an das darin enthaltene Erdgas zu gelangen. Es entsteht ein giftiger Abwassercocktail – der unser Trinkwasser bedroht.

Im Windschatten der WM-Begeisterung schnell und heimlich ein Fracking-Gesetz durchbringen – das dürfen wir nicht zulassen! Mit einer Welle der Empörung wollen wir Gabriel einen Strich durch die Rechnung machen – und sein Gesetzesvorhaben stoppen. Stattdessen braucht es ein klares Verbot der Hochrisikotechnologie. Helfen Sie mit, dass wir bis Mittwoch mindestens 100.000 Unterzeichner/innen werden! Direkt vor der Kabinettssitzung wollen wir die Unterschriften Gabriel überreichen – und ihm die Rote Karte für sein Foul-Spiel zeigen.
[…]
Chemikalien belasten das Trinkwasser, ganze Landstriche werden zerstört: Wie gefährlich Fracking ist, zeigen Erfahrungen aus den USA, wo Konzerne die Technologie großflächig einsetzen. Nach Medienberichten erwägt Gabriel zwar, das Beimischen „umwelttoxischer“ Substanzen zu verbieten. Doch was darunter fällt, ist rechtlich unklar – im schlimmsten Fall nur ein grünes Feigenblatt für eine unbeherrschbare Technologie.

Denn auch beim Aufbrechen des Gesteins mit reinem Wasser werden giftige Chemikalien, radioaktive Substanzen und Schwermetalle aus dem Untergrund an die Oberfläche geschwemmt. Die Entsorgung dieses Giftcocktails gefährdet in jedem Fall das Grundwasser – und damit unser aller Trinkwasser.

Das von Gabriel vorgelegte Gesetz verbietet zwar Fracking in Trinkwasser-Schutzgebieten – aber Grundwasserströme machen an deren Grenzen nicht halt. Mineralwasserbrunnen, Bierbrauereien, Gärtnereien und viele Hobbygärtner/innen entnehmen zudem Grundwasser vor allem außerhalb der Schutzgebiete. Genau dort und damit auf weit über 80 Prozent der Landesfläche wird nach Gabriels Plänen die Risikotechnologie eingesetzt werden dürfen. Dafür reicht eine einfache Umweltverträglichkeitsprüfung: ein zahnloser Tiger, solange Studien zu den Langzeitfolgen von Fracking fehlen.

Im letzten Jahr ist das Fracking-Gesetz der schwarz-gelben Koalition bereits am breiten Protest der Bevölkerung gescheitert. Jetzt haben wir wieder Chancen, Gabriels Gesetzentwurf zu stoppen – und für ein Verbot aller Formen des Fracking zu sorgen: Umweltministerin Barbara Hendricks hält Fracking für „die falsche Antwort auf die Energiefrage“. Auch unter den Abgeordneten der Koalition gibt es viele Skeptiker.

Bis Mittwoch haben wir Zeit, Gabriels Foul-Spiel auszukontern. Zusammen mit unseren Kooperationspartnern BUND, dem Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz und der Korbacher Resolution wollen wir jetzt eine breite Protestwelle lostreten – dann wird Gabriel das Gesetz im Schnellverfahren kaum durchbringen können. Dafür brauchen wir Sie!

Unterzeichnen Sie unseren Eil-Appell!

Mehr Infos zum Fracking im 5-Minuten-Info …

Hier noch ein illustratives Video: Fracking, der heiße Scheiß

Auch das Zugabe-Spaßpaket hat sich kürzlich erneut mit dem Thema auseinandergesetzt. Kwoxenkohl erläuterte das Verfahren am 18. Mai; am 8. Juni behauptete Piet Klocke, dass Fracking toll sei, und Onkel Fisch sang „Frack You“.

Wissen schafft Emanzipation? Ein Versprechen an die Zukunft

Die Pressemitteilung zum Symposium in Hannover vom 30.05. bis 01.06.2014:

Wissen schafft Emanzipation? – Ein Versprechen an die Zukunft!
Am Wochenende vom 30. Mai bis 01. Juni lädt ein bundesweites Netzwerk von Studierendenvertretungen zu einem Symposium in Hannover ein, das radikale Kritik an den gesellschaftlichen Bedingungen und den konkreten Formen institutioneller Wissenschaft üben soll. Veranstaltet wird diese Tagung unter anderem vom freien Zusammenschluss von StudentInnenschaften, als bundesweitem Dachverband der Studierenden, dem Autonomen feministischen Kollektiv Hannover und lokalen Studierendenvertretungen aus verschiedenen Städten. Im Rahmen von rund zwanzig Seminaren wollen die Studierenden gemeinsam mit Vertreter_innen des wissenschaftlichen Mittelbaus, Gewerkschaftler_innen und der progressiven Linken ergründen, warum die gegenwärtige Wissenschaft nicht in der Lage ist, zur Verwirklichung einer Gesellschaft beizutragen, in der menschliche Bedürfnisse tatsächlich befriedigt werden.
Anna Rößler vom AStA Uni Hannover betont: „Dieses überregionale Symposium geht von der Erkenntnis aus, dass Wissenschaft und Bildung in die Totalität gesellschaftlicher Verhältnisse eingebunden sind und sich nur aus einer gesellschaftstheoretischen Perspektive begreifen lassen.“
Denn noch immer gilt das Horkheimer’sche Diktum, dass „Wissenschaft als eines der zahlreichen Elemente des gesellschaftlichen Reichtums [erscheint], der seine Bestimmung nicht erfüllt.“
„Heute dienen Bildungsinstitutionen vor allem dazu, verwertbares Humankapital zu generieren. Sie verteilen Zugänge zu gesellschaftlichen Ressourcen“, stellt Rößler fest und erklärt: „Wer über keinen Abschluss verfügt, bekommt keinen Job und kann sich in dieser Welt nichts leisten. Der Preis für einen solchen Abschluss ist jedoch nichts anderes als die Anpassung an fremd gesetzte Verhaltens- und Denkweisen.“
Sandro Philippi, Mitglied im Koordinationsteam des Symposiums, ergänzt: „Zum einen wollen wir mit einer aktuellen Gesellschaftsanalyse den Zusammenhang zwischen Sozialstruktur und konkreten Formen von Wissenschaft und Bildung untersuchen, zum anderen wollen wir, die institutionellen Steuerungsprozesse von Wissensproduktion und Bildung beleuchten.
Nicht zuletzt soll danach gefragt werden, ob der akademische Betrieb ein Raum ist, an dem gesellschaftlicher Fortschritt befördert oder wenigstens Rückzugsorte für kritische Wissenschaften eingerichtet werden können.“
Weitere Informationen zum Symposium finden Sie unter:
http://wissenschaftskritik.blogsport.de/programm

Weltspieltag, Recht auf Spiel, „Children and Cars“, Netzwerk „Autofrei leben“

Heute ist Weltspieltag. Das diesjährige Motto lautet: „DEIN Recht auf Spiel!“ (Hintergrund) (Werbespot)

In diesem Zusammenhang ist ein Text von J. H. Crawford interessant, und zwar Children and Cars„. (Hier gibt es eine deutsche Übersetzung; empfehlenswert ist allerdings die Lektüre des Originals.)

Warum ein Leben mit weniger Autos besser ist, erklärt auch der Verein „Autofrei leben“ (FAQ) ausführlich: „Darum autofrei“

 

FLOSSI-Linux-Install-Party am 3. Juni

Windows zickt rum? Rechner rödelt ewig? Jetzt mit Unterstützung eine Neuinstallation wagen, damit es wieder flutscht! Die FLOSSI nimmt sich am nächsten Dienstag ab 16 Uhr bis zum späten Abend Zeit für die Auffrischung jeglicher Geräte ganz nach den Wünschen und Bedürfnissen der Benutzer_innen. Alles kosten- und auch sonst ganz frei. Hilfe, Tipps und Spiele gibt es dann bei der AStA-Infolandschaft.

Beitrag auf der FLOSSI-Site mit weiteren Informationen

Fachtagung zu Entkriminalisierung und medizinischer Verwendung von Cannabis

Die Drogenhilfe Hildesheim bietet am kommenden Mittwoch (14.05.2014) von 16 bis 19 Uhr eine öffentliche Veranstaltung an:

Einladung zur Fachtagung „Anwendungsgebiete für eine Therapie mit Cannabisprodukten und Möglichkeiten der Verwendung in Deutschland“  mit anschließender Podiumsdiskussion zur Entkriminalisierung

Ort: Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim, Am Steine 1

(Eine Anmeldung ist nicht zwingend, nur aus Platzplanungsgründen erwünscht.)

***

Mehr zur Thematik z. B. hier:

Alternativlos 15 (über die Kulturgeschichte und Ökonomie von Opium, Heroin und Kokain)

Huffington Post: „Cannabis ist so gefährlich wie Sex“: Experten räumen mit Marihuana-Mythen auf

Schildower Kreis:  Resolution deutscher Strafrechtsprofessorinnen und –professoren an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages

Interview von „Jung & Naiv“ mit Matthias Bröckers

Götz Widmann: Die Zaubersteuer

Kritische Vorträge zu Schule und Wissenschaft in Hannover im Juni

Freerk Huisken – in Hildesheim bekannt durch seinen auch im wahrsten Sinne des Wortes heißen Vortrag im letzten Sommer – und Peter Decker kommen zum Vortragen und Diskutieren in die Uni Hannover:

Schule im Kapitalismus, oder: das Missverständnis über die Chancengleichheit
Vortrag und Diskussion mit Freerk Huisken

Zeit: Donnerstag, 5. Juni 2014, 19:00 Uhr,
Ort: Universität Hannover, Welfengarten 1 (Hauptgebäude), Raum F 128

Dass es in der Schule an Chancengleichheit fehlt, behauptet jede
Schulkritik. Gemeint ist, dass Kinder aus den unteren Klassen der
Gesellschaft geringere Chancen haben, sich in der Schule bis zum Studium
vor zu arbeiten.
Das stimmt: Doch was hat das mit dem chancengleichen
Unterrichtsverfahren zu tun? Das steht allein für die Unvernunft, das
Lernen als vergleichendes Leistungslernen, zwischen allen Schülern einer
Klasse oder eines Jahrgangs zu veranstalten, dabei alle unter die
gleichen schulischen Bedingungen zu setzen – und zwar rücksichtslos
gegenüber all dem, was Schüler in die Schule so mitbringen. Warum
eigentlich?
Was dabei – übrigens auch nach jeder Schulreform – herauskommt weiß
jeder: Eine fein nach Gym und Restschulen sortierte Mannschaft? Wieso
eigentlich?
Es bemüht sich das Schulwesen also gerade nicht darum, jedem einzelnen
Schüler zu einem Optimum an Bildung zu verhelfen. Warum eigentlich nicht?

 

***

 

Der Pluralismus in den Gesellschaftswissenschaften – Zeugnis und
Verkehrsform einer falschen Wissenschaft
Vortrag und Diskussion mit Peter Decker

Zeit: Montag, 23. Juni 2014, 19:00 Uhr
Ort: Universität Hannover, Welfengarten 1 (Hauptgebäude), Raum F 128

Eigentlich liegt es ja auf der Hand: Fächer, in denen verschiedene
Meinungen über denselben Gegenstand kursieren, haben es zu gültigem,
überzeugenden Wissen nicht gebracht. Früher hat man das an den
philosophischen Fakultäten auch noch so gesehen: Man hat am Unterschied
zur Objektivität naturwissenschaftlicher Ergebnisse gelitten; ähnlich
haltbare Einsichten wollte man erst noch erzielen. Heute ist diese
Unzufriedenheit ausgestorben. Der Zustand des Nicht-Wissens ist endgültig.

 

 

 

 

Freie Hebammen- und Geburtsortwahl ab Juli 2015 unmöglich! Oder?

Das sich schon länger verschärfende Problem der Haftpflichtversicherungen steuert auf einen tragischen Höhepunkt zu: Keine Haftpflichtversicherung mehr für freiberufliche Hebammen ab Juli des nächsten Jahres, somit ein Quasi-Berufsverbot und keine Möglichkeit mehr für Entbindungen zu Hause oder im Geburtshaus! Es drohen schlechtere Betreuung, mehr Komplikationen, unangenehme physische und psychische Folgen für die Familien …

Bislang war die Bundespolitik trotz aller Informationen und Aktionen erschreckend untätig. Deswegen muss jetzt umso stärker für eine Lösung getrommelt werden. Hintergrund- und Mitmachinfos hier:

Aktionsempfehlungen und Pressemitteilungen der Kampagnenseite „Hebammenunterstützung“

Pressemitteilung des Hebammenverbands über den Zusammenbruch des Versicherungsmarkts

Aktuelles beim Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands

Presseartikelsammlung und Hintergrundwissen des Vereins „Hebammen für Deutschland“

Mitteilungen des Geburtshauses in Hannover

Vorsicht ist geboten bei der Medienrezeption, wie dieses Zitat von „Hebammen für Deutschland“ zeigt:

Martina Klenk, die Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes (DHV), kommentiert die Verhandlungen: „Es gibt bisher keine Einigung. Das Angebot des GKV-Spitzenverbandes ist für uns nicht akzeptabel. Sollte sich der GKV-Spitzenverband nicht bewegen, werden wir das Angebot nicht annehmen, weil es für einen großen Teil der Kolleginnen keine Lösung darstellt.“
Der GKV-Spitzenverband gleicht keinesfalls – wie bisher behauptet – die Haftpflichtprämie für Hebammen voll aus. Das ist eine fehlerhafte Darstellung und verzerrt die Realität. Übernommen wird bisher nur die Steigerung der Haftpflichtprämie der vergangenen Jahre und das auch nur pauschaliert. Für viele Hebammen reicht dies nicht aus. Immer mehr Hebammen geben deshalb die freiberufliche Geburtshilfe auf.

AStA-Infoseite zu Geburtshilfe und Betreuung vor und nach der Geburt

(Vermutlich wenig hilfreich: die Kinderkriegen-App)

Gruseliges „Frei“handelsabkommen TTIP einfach erklärt

Wir informierten bereits über die TTIP-Campact-Aktion (daher das Bild); nun empfehlen wir die bestens verständlichen Erklärungen des Journalisten Harald Schumann im Interview bei „Jung & Naiv“ sowie eine Diskussionsveranstaltung in Hannover.

 

Details zu der Veranstaltung in Hannover am kommenden Mittwoch Abend:

Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Interessierte,

Im Zeitalter der Globalisierung sind transatlantische
Wirtschaftsbeziehungen und internationaler Handel Alltag. Das geplante
Freihandelsabkommen zwischen EU und USA könnte den weltweit
größten Wirtschaftsraum schaffen – doch was steht dabei auf dem
Spiel? Wer sind die Gewinner, wer sind die Verlierer einer solchen
Wirtschaftspartnerschaft?

Darüber möchten wir gerne mit Ihnen/Euch und weiteren
Gästen diskutieren und laden Sie/Euch hiermit herzlich zu unserem
Fachgespräch ein:

FREI? FAIR? FALSCH?

EU-USA-Freihandelsabkommen

TTIP IN DER KRITIK

Mittwoch, 23.04.2014, 18.00 – 20.00 Uhr

Raum 1105 (Erweiterungsgebäude, Eingang Leinstraße)

Im Niedersächsischen Landtag
Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz 1, 30159 Hannover

Programm

18.00 UHR BEGRÜSSUNG

Anja Piel, MdL, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen Nds.
Landtag,
Miriam Staudte, MdL, Stellv. Fraktionsvorsitzende, Verbraucherschutz-
politische Sprecherin Bündnis 90/Die Grünen Nds. Landtag

18.15 UHR INPUTREFERAT

Rebecca Harms, MdEP Vorsitzende der Fraktion GRÜNE/EFA im
Europäischen Parlament

18.30 UHR STATEMENTS und DISKUSSION

Moderation: Gerald Heere, MdL, Europa- und  Medienpolitischer
Sprecher Bündnis 90/Die Grünen Nds. Landtag
Rebecca Harms, MdEP (GRÜNE/EFA)

Christian Meyer, niedersächsischer Minister für Ernährung,
Landwirtschaft
und Verbraucherschutz
Bernd Voß, Bundesvorsitzender Arbeitsgemeinschaft  bäuerliche
Landwirtschaft (AbL)
Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats
Hartmut Tölle, DGB, Vorsitzender des Bezirks Niedersachsen-Bremen
Alessa Hartmann, Forum Umwelt und Entwicklung, Koordinatorin des
Aktionsbündnisses ?TTIP-unfairhandelbar?

19.55 UHR AUSBLICK

Hanso Janssen, MdL, Landwirtschafts- und Naturschutzpolitischer
Sprecher  Bündnis90/Die Grünen Nds. Landtag

20.00 UHR lockerer Ausklang bei Getränken und Imbiss

Von Bienen und Blümchen

Den Bienen geht es nicht gut. Die Folge: weniger Bestäubung, weniger Ertrag, weniger Lebensmittel für uns (und weniger hübsche Pflanzen).

Warum ist das so?
Wir haben den Bienen nicht nur die Varroamilbe übergeholfen, sondern malträtieren sie auch seit Jahrzehnten mit Pestiziden (als ob diese nicht schon ungesund für uns wären) und zwingen sie mit Monokulturen zu weiten Wanderungen.

Einige Dossiers und Podcasts:

Tatsächlich sind Bienen ein großer Wirtschaftsfaktor. Schrot und Korn dazu:

Pflanzen bilden besonders viele Früchte, wenn sie von vielen unterschiedlichen Bestäubern besucht werden. Das zeigt eine Studie, an der die Uni Göttingen beteiligt war. Honigbienen können dabei wilde Bestäuber nicht ersetzen, sondern nur unterstützen. Dabei sei der Blütenbesuch insbesondere der Wildbienen doppelt so effektiv wie der der Honigbienen. Egal ob Honig- oder Wildbiene: Bei Erdbeeren ergebe sich durch die Arbeit der Bienen ein Handelswert, der um 54 Prozent höher liege als bei Selbstbefruchtung der Pflanzen. Allein für die EU-weit verkauften Erdbeeren wird der Wert der Bestäubung durch Bienen auf jährlich eine Milliarde Euro geschätzt.

An der Bestäubung arbeiten viele Insekten mit – nicht nur die Honigbiene. Auch die 560 Wildbienenarten, dazu Käfer, Schwebfliegen, Schmetterlinge und Wespen haben ihren Anteil. 80 Prozent der Blütenpflanzen brauchen Insekten. Ein Drittel der Pflanzen, die wir essen, werden von ihnen bestäubt. Je nach Landschaft hat die Honigbiene einen Anteil von fünf Prozent an der Bestäubung. In Obstplantagen kann er auf 80 Prozent steigen.

In Europa fehlen rund sieben Milliarden Honigbienen, um alle Agrarpflanzen zu bestäuben, fanden britische Forscher heraus. Grund: der verstärkte Energiepflanzenanbau mit Raps. Dieser wird im Unterschied etwa zu Weizen von Bienen bestäubt, das erfordert mehr Bienen als früher. Wildbienen können kaum einspringen, da sie aufgrund der Lebensraumverluste selbst gefährdet sind.

Hier einmal der Trailer des Films „More than Honey„, der sich mit dem Bienensterben in der Welt beschäftigt.

Noch mal Schrot und Korn zu Biohonig, welcher indirekt nicht nur dem Genießer des Honigs, sondern auch der Umwelt und damit anderen Menschen gut tut:

Entspricht ein Honig den EU-Richtlinien für ökologische Erzeugung, ist damit unter anderem Folgendes verbunden:

  • Chemisch-synthetische Stoffe kommen nur im Ausnahmefall zum Einsatz.
  • Das Weidegebiet der Bienen muss überwiegend mit Wildpflanzen oder ökologisch angebauten Pflanzen bewachsen sein.
  • Wenn Bio-Imker den Honig aus den Waben gewinnen, müssen sie den Bienen selbst noch genügend Futter lassen.
  • Zuckerwasser einzusetzen ist tabu.

Auch hier gilt, wie so oft: Richtlinien der Bioverbände sind strenger als die EU-Regeln.

 

Aber jetzt auch noch das: „EU will Gentechnik im Honig verbergen“ (Stellungnahme von Imkerverbänden)

Regal, spezial, phänomenal

Neues in der Infolandschaft zu verschiedensten Themen: EU, Energie, Ernährung, Enthüllung, Erziehung … –
Wir haben einen Schwung Publikationen bestellt und für die interessierte Öffentlichkeit in unserer Infolandschaft bereitgelegt.

Der beliebte Fleischatlas wurde neu aufgelegt und ist endlich bei uns eingetroffen. Im Regalboden „Ernährung“ wartet nun eine begrenzte Anzahl Exemplare auf informationshungrige Leser_innen.

Nicht zum Einstecken, aber zum Vor-Ort-Reinschnuppern (und -Gruseln) liegt das Buch „Überwachtes Deutschland. Post- und Telefonüberwachung in der alten Bundesrepublik“ von Josef Foschepoth im Datenschutz-Regal bereit. Der Autor hielt erst kürzlich auf dem 30C3 einen Vortrag zum Thema. Das Buch kann für 4,50 € bei der Bundeszentrale für politische Bildung bestellt werden, außerdem ist dort im Onlineshop eine Leseprobe verfügbar.

Der neue Ausgestrahlt-Rundbrief macht auf die anstehende Demo „Energiewende retten“ (auch in Hannover) aufmerksam und berichtet kritisch über die Energiepolitik der großen Koalition, aktuelle Atommüllprobleme, Polizeispitzel sowie die Lage in Japan und Großbritannien. Jetzt zum Mitnehmen und Blättern mittig an Hörsaal 1.

Zu guter Letzt gibt es nun ein EU-Regal, in dem wir mit Blick auf die anstehende Europawahl im Mai 2014 Publikationen zu Europa und EU-Politik bereithalten. Dieses Angebot wird bald ausgebaut (sobald einige anvisierte Hefte lieferbar sind).

Sonderinfo für Lehramtsanwärter_innen: Es sind wieder einige Sammlungen der „Themenblätter für den Unterricht“ dabei. Außerdem weisen wir insbesondere auf die Publikationen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hin – eine davon ist die Read.me, die ebenfalls in unserer Infolandschaft vertreten ist.

Best of Chaos Communication Congress / 30C3 Recordings

Vom 27. bis 30. Dezember 2013 fand der 30. Chaos Communication Congress statt (wir berichteten). Viele der Vorträge wurden aufgezeichnet und mittlerweile im Internet zur Verfügung gestellt, die meisten davon sogar mit zwei Audiospuren (Deutsch und Englisch), denn die Dolmetsch-Engel waren dieses Mal besonders fleißig. Hier kommen nun einige Empfehlungen zum Ansehen und Anhören:

Eine ausführlichere Beschreibung des jeweiligen Vortrags findet man unter dem Link hinter „About“.

Sollte die „falsche“ Sprache abgespielt werden, empfiehlt es sich, die Videodatei herunterzuladen (Link hinter „Original File“) und ggf. in den Einstellungen des Videoplayers die Sprache umzuschalten.

Weitere Impressionen und Informationen bietet „Die Sondersendung„.

Campact: „Geheimvertrag gefährdet Umwelt und Gesundheit“

Der Verein Campact informiert über eine seiner aktuellen Kampagnen:

Nestlé und Veolia freuen sich schon: Mit dem geplanten TTIP-Handelsvertrag zwischen der EU und den USA soll die Wasserversorgung doch noch systematisch privatisiert werden. Einzelne Staaten werden sich dann nicht mehr wehren können.

[…]

am Montag müssen wir alle draußen bleiben. Dann schließen sich in Washington die Türen und EU-Vertreter verhandeln mit der US-Regierung über das TTIP-Freihandels-Abkommen. Der Ausschluss der Öffentlichkeit hat seinen Grund: Durchgesickerte Papiere zeigen, dass die Unterhändler die größten Wünsche der Konzerne erfüllen wollen. Gen-Essen, Fracking, privatisierte Trinkwasserversorgung, laxer Datenschutz – das Abkommen soll ungebremste Profite damit ermöglichen.

Auf demokratischem Wege wäre das nie möglich. Nun soll es ein Vertrag richten, der im Geheimen ausgehandelt wird. Doch die Öffentlichkeit wacht auf: Das ARD-Magazin Report München und die Wochenzeitung Die Zeit haben das Abkommen kritisiert. Bis Montag wollen auch wir Bürger/innen deutlich machen, dass wir solche Geschenke für Konzerne nicht dulden. So merken die Verhandler: Den Deal bekommen wir in Europa nie durch die Parlamente.

Wenn wir bis Montag mindestens 100.000 Unterzeichner zusammen bekommen, wollen wir die Unterschriften dem EU-Handelskommisar überreichen – ebenso wie dem Präsidenten des EU-Parlaments und SPD-Spitzenkandidaten für die Europawahl im Mai, Martin Schulz. Damit machen wir klar: Wer unsere Interessen verkauft, wird unwählbar.

Hier klicken – und Appell gegen das Abkommen unterzeichnen…

Die Details der Verhandlungen sind zwar geheim, aber aus den Verhandlungs-Richtlinien der EU-Vertreter wissen wir, was uns erwartet:

  • Wenn Konzerne ihre Profite durch Gesetze geschmälert sehen, sollen sie von den Steuerzahler/innen künftig Schadensersatz verlangen dürfen. Darüber entscheiden dann geheim tagende Schiedsgerichte ohne die Möglichkeit einer Berufung. Mit anderen Worten: Demokratische Staaten auf beiden Seiten des Atlantiks sollen nichts mehr beschließen können, was den Konzernen nicht passt.
  • Das Abkommen soll US-Konzernen erlauben, Gen-Food, mit Hormonen behandeltes Fleisch und gechlorte Hühner in Europa zu vertreiben – ohne Kennzeichnung. Ein gnadenloser Preiskampf würde dann hochwertige Lebensmittel vom Markt drängen.
  • Der Vertrag soll das Geschäft mit der umweltschädlichen Erdgas-Förderung mittels Fracking anheizen. Fracking-Gas könnte dann einfach nach Europa exportiert werden – und unsere Chemiekonzerne würden ihre giftigen Chemikalien dafür in die USA verkaufen. So käme es auch in Europa zum Fracking-Durchbruch.
  • Das Abkommen würde eine beispiellose Welle von Privatisierungen lostreten. Konzerne bekämen die Möglichkeit, sich viele kommunale Dienstleistungen – Wasser, Gesundheit, Bildung – einzuverleiben. Der Erfolg unserer Wasserkampagne bei der EU-Konzessionsrichtline würde zunichte gemacht.
  • Mit dem Abkommen soll das gescheiterte ACTA-Abkommen durch die Hintertür eingeführt werden: mit beispielloser Gängelung von Internetnutzern, Aushöhlung des Datenschutzes, Beschneidung der Kommunikationsfreiheit.

Die gute Nachricht ist: Ein Bündnis von mehr als 30 Initiativen arbeitet hierzulande gemeinsam an dem Ziel, die Verhandlungen zu stoppen. Auch in Nordamerika wächst der Widerstand. Selbst wenn EU und USA zu Ende verhandeln, sind die Konzerne noch nicht am Ziel. Der Vertrag muss von den Parlamenten ratifiziert werden. Unser Online-Appell ist daher der Startschuss, vielfältige Aktionen werden folgen – in den Wahlkreisen der Abgeordneten, in Berlin, und auch in Brüssel.

Schon in den 90er Jahren brachte die Zivilgesellschaft ein ähnlich antidemokratisches Abkommen zu Fall – das Multilaterale Abkommen über Investitionen (MAI). Auch die erfolgreichen Proteste gegen den ACTA-Vertag haben gezeigt: Wir können den Konzernen einen Strich durch die Rechnung machen.

Das ist auch diesmal nötig, denn es geht um noch mehr als unser Wasser: TTIP gefährdet unsere Demokratie. Künftig sollen Firmen Staaten auf Schadensersatz verklagen können, wenn demokratisch entstandene Gesetze ihre Gewinne schmälern. So könnten Konzerne Fortschritte im Daten- und Umweltschutz oder mehr Rechte von Arbeitnehmer/innen künftig effektiv ausbremsen.

Unterzeichnen Sie jetzt den Appell…

Mehr Hintergrund finden Sie im 5-Minuten-Info…

 

 Siehe auch die Informationen und Aktion beim Umweltinstitut!

 

 

„Chaos Communication Congress“-Programm veröffentlicht

Der Fahrplan für den 30C3 ist da!

Wie immer gibt es neben der bewährten Mischung aus Vorträgen, Workshops und Versammlungen noch viele spannende Dinge mehr zum Staunen und Mitmachen. Beispielsweise wird auf Kommunikationsinfrastruktur großer Wert gelegt; verfügbar sind nicht nur superschnelles Internet, ein eigenes DECT- und ein eigenes GSM-Netz, sondern dieses Mal sogar auch ein Rohrpostsystem.

Ebenfalls als Neuerung hervorzuheben ist das besondere Angebot für Kongress-Erstbesucher_innen und für Kinder ab drei Jahren.

Der 30. „Chaos Communication Congress“ findet vom 27. bis 30. Dezember 2013 im Hamburger Kongresszentrum statt. Häufig gestellte Fragen werden auf der FAQ-Seite im Wiki beantwortet.

Einen kleinen Einblick in den 29C3 (Kongress 2012) gibt es hier.

Update: Aktuelles steht im Eventblog, z. B. zu Speakers‘ Corner, Essen, Strom und Engeln.

Update: Wer vor Ort sein wird, sollte einen Blick auf die „Assemblies“ und „Sessions“ werfen. Nur wenige Beispiele sind die informativen Treffpunkte der „Cultural Commons Collective Society„, der „Electronic Frontier Foundation„, von „LaQuadratureDuNet“ und „OpenStreetMap“ oder die Workshops mit den Titeln „How to help Tor?„, „Hacking a knitting machine using Arduino„, „Smart Meters in Germany“ und „Data Retention in the EU – how to get the Paste back into the Tube?

Update: Streamadressen stehen auf dieser Wikiseite. Minutenaktuelle Kurzinfos und Problembehandlung wird es hier geben.

Die heißesten Podcasts dieses Herbsts

Alternativlos: Verschlüsselung & Kryptokrieg

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Metrolaut: Historie von Berufsverboten, Staatsschutz & Extremismus

*

Logbuch Netzpolitik: Merkel-Abhör-Affäre, NSA im Google-Backend u. m.

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Logbuch Netzpolitik: mit Clemens über Internetproviderstrukturen und Bundesnachrichtendienst (zu technischen Hintergründen siehe auch)

*

Logbuch Netzpolitik: über die Netzpolitik der großen Koalition, den 30C3 und mehr

*

Chaosradio 196: Schockwellen reiten – Oder: Was bisher geschah

*

Noch  mehr Podcastempfehlungen haben wir hier.

Wohnraumnot und Mietenaktionswoche

Schlechte Stadtplanung, Gentrifizierung, Immbilienspekulation – Wohnraumkapitalismus stellt viele Studis vor ein großes Problem. Wir wissen nicht, wie sich die Lage in Hildesheim noch entwickeln wird, aber empfehlen schon mal wärmstens das Aktionsbündnis „Studis gegen Wohnungsnot“ nebst Demos am 8.11.!
Lesematerial dazu gibt es in der Infolandschaft (Kampagnen-Handzettel, Read.me Ausgabe SS 2013). Interessant ist auch das Gentrificationblog von Andrej Holm.

Die Qual nach der Wahl: von Koalitions- und Briefwahlschwierigkeiten

Da ist sie nun schon eine Woche vorbei, die Bundestagswahl 2013, und noch ist keine neue Regierung in Sicht. Können CDU/CSU eine andere Partei als Koalitionspartner gewinnen oder nehmen SPD, Linke und Grüne allen Mut zusammen und schicken die Schwarzen in die Opposition? Wir wissen es genau so wenig wie die hämisch kommentierenden Satiresendungen.  Aber wir haben bei „Wen wählen?“ amüsante Grafiken entdeckt, welche die Übereinstimmungen der unterschiedlichen (vor der Wahl genannten!) Positionen zeigen.

Ebenfalls ausgegraben haben wir eine Liste mit Nachrichten über Briefwahlpannen, auf der auch Hildesheim vertreten ist. Briefwählen ist nämlich nicht besonders fälschungssicher, wie z. B. dieser Vortrag auf der SIGINT 2013 zeigte.

Update: Die „Heute Show“ über die eklatanten Nachteile einer großen Koalition in diesem Fall und Sigmar Gabriels Hinweis auf die Möglichkeit eines Parteieintritts.

Update: SPD will nun auch Vorratsdatenspeicherung.

Update: Union, SPD und der Mindestlohn für Praktikanten mit Abschluss

Update: Kontrollgremien für Rüstungsexporte auf einmal vom Tisch

Update: In der SPD gibt es Knatsch bzgl. des Mitgliederentscheids; die Jusos sind sogar sehr gegen den „Gro-ko-deal“. Nach einem Telefonstreich liegen endgültig die Nerven blank.

 

Quelle des Beitragsbildes

 

 

Elektronische Geräte und Biometrie

Anhand des Smartphones „Iphone 5S“ wurde wieder einmal gezeigt, dass Biometrie zur Identifikation von Personen ungeeignet und gefährlich ist. Bereits zwei Tage nach Verkaufsstart gelang es Starbug, einem Mitglied des Chaos Computer Clubs, mit einem nachgemachten Fingerabdruck ein solches Gerät zu entsperren. Hier einige Berichte:

So können wir nur davon abraten, derartige Technik zu kaufen oder gar zu verwenden. Frank Rieger, Sprecher des CCCs, wird folgendermaßen zitiert: „Die Öffentlichkeit sollte nicht länger von der Biometrie-Industrie mit falschen Aussagen an der Nase herumgeführt werden. Biometrie ist geeignet, um Menschen zu überwachen und zu kontrollieren, nicht um alltägliche Geräte vor dem Zugriff zu sichern.“

Darüberhinaus bringen mobile Geräte wie Smartphones weitere Unannehmlichkeiten mit sich, so dass ihr Einsatz gut abgewogen werden sollte. Problematisch sind z. B. sehr genaue Bewegungsprofile, die automatisch anfallen und somit Anreize zur Steuerung, Verdächtigung und Erpressung von Personen bieten oder ausführliche Adressbücher, die an andere Stellen übertragen werden, ohne dass die davon Betroffenen auch nur gefragt würden.

Update: Podcasts über oder mit Touch-ID-Hack als Thema:

 

Quelle des Beitragsbildes

 

 

Infolandschaft zurück!

*** KOSTENFREIES MITNEHMANGEBOT ***

Nach einer vandalismusbedingten Sommerpause liegen nun wieder zahlreiche Publikationen in unseren Regalen für euch bereit, einschließlich ganz neuer Ausgaben. Eine Übersicht findet ihr auf dieser Seite.

Vorschläge für neue Auslagen nehmen wir gern entgegen.

Wir wünschen viel Freude beim Entdecken! Bedient euch und legt Dinge, die ihr nicht mehr braucht, in der Verschenkecke bzw. im Büchertauschregal ab. Informiert auch eure Bekannten, denn das Angebot ist für alle ernsthaft interessierten Menschen da.

(Solltet ihr Vandalismus beobachten, sagt uns bitte Bescheid und verhindert nach Möglichkeit weiteren Schaden. Lasst auch keine Personen in die geschlossene Uni, wenn ihr nicht sicher seid, ob sie zugangsberechtigt sind. Vielen Dank!)

Hardwarespenden gesucht

Das vom StuPa geförderte netzkulturelle Projekt „INTERNET&TACOS“ sucht Computer(zubehör). Hier der Aufruf:

Wir suchen Hardware aller Art:
Wer hat einen oder mehrere (noch funktionierende) Monitore, Rechner, Tastaturen, Mäuse zu Haus und braucht sie nicht?
Der/Die melde sich bei internet_und_tacos@info.uni-hildesheim.de .
Wir holen die Sachen bei Euch ab oder nehmen sie entgegen. Außerdem freuen wir uns über Leihgaben.
Wir benötigen die Hardware für unseren Projektraum INTERNET&TACOS, den wir im November für drei Wochen in Hildesheim eröffnen werden.
Dort wird es neben Vorträgen zu Themen der digitalen Kultur und Netzpolitik auch Workshops zu z. B. Coding und Facebook-Resistance geben.
Kommt vorbei!

INTERNET&TACOS
Raum für digitale Kultur und Netzpolitik
09.11.-30.11.2013 im Weinsziehr, Hildesheim

Update: „Internet & Tacos“ benötigt inzwischen keine Hardware mehr. Wer noch Computer(teile) loswerden möchte (gern auch ältere), darf sie der FLOSSI anbieten!

Dabei sein: gegen Übe*l*wachung, Ag(g)ro-Industrie und „ökonomische Scheiße“

 

23. August bis 1. September in Wietze (bei Celle):

Grillen, Campen, Schlachthof umzingeln

„Wir haben Agrarindustrie satt!“

 

31. August in Hannover und vielen anderen Städten:

Demo „Stop Watching Us!“

gegen Geheimdienstschnüffeleien und für politisches Asyl

 

7. September in Berlin:

Demo „Freiheit statt Angst“

für Recht auf Privatsphäre

 

14. September in Braunschweig:
Anti-Atom-Menschenkette und weitere Aktionen

 

20. – 22. September 2013 in Bodenfelde (bei Göttingen):

Seminar des Vereins „Krisis“

„Die ganze ökonomische Scheiße“
Neues von Marx zur Krise von heute

 

27. – 30. September in Brüssel:

Internationale Aktions- und Netzwerktage

gegen die Überwachungswelt

 

26. Oktober in Hannover und vielen anderen Städten:

Demo „Stop Watching Us!“

gegen Geheimdienstschnüffeleien und für politisches Asyl

 

26. – 27. Oktober in Landau (Pfalz):

„Exit!“-Seminar

Beiträge zur Krise und Kritik der Warengesellschaft

 

8. November bundesweit:

Demos „Studis gegen Wohnungsnot“

Recht auf Wohnraum – Studentische Forderungen zur Verbesserung der Wohnraumsituation

 

29. November  bis 1. Dezember in Berlin:

Kostenfreie, studentisch organisierte Konferenz

Kritische Theorie. Eine Erinnerung an die Zukunft

 

30. November in Berlin (Kanzleramt):

Demo „Energiewende jetzt!“

Anreisehinweise

Zur Überwachungsproblematik siehe auch diese Infoquellensammlung!

 

PRISM, TEMPORA und andere heimliche Schnüffeleien – was bewirken sie?

Bildquelle Wer nichts zu verbergen hat, hat nichts zu befürchten? Aber mit Sicherheit – wir alle haben so einiges zu befürchten und zu verbergen sowieso! Obwohl die geheimdienstlichen Telekommunikations-Überwachungsmaßnahmen mehr als die klassische Web-/E-Mail- und Chatnutzung betreffen (Schneckenpost wird gescannt; Telefonate, Kartenzahlungen u. ä. laufen auch über das Internet), berichten insbesondere netzpolitische Nachrichtenportale und -magazine:

(Unser Tipp für die Podcasts: einfach den Abwasch, die Joggingtour und ÖPNV-Fahrten durch auditiven Input intellektuell aufpeppen!)

      Bildquelle

Podcast von dort, wo es wehtut: Gezi-Park, Taksim-Platz, İstiklal

Metrolaut war zu einer besonders interessanten Zeit in Istanbul und hat einige Sonderausgaben produziert. Kalle Kornblum und John F. Nebel sind in die Räumung am vergangenen Wochenende hineingeraten und waren mit ihren Mikrofonen mittendrin, so dass wirklich einzigartige Aufnahmen entstanden sind.

Metronauts Infoquellensammlung

Auslöser und Chronik bei Wikipedia

teilweise Zusammenfassung in Bildern

Spenden für Masken

Anruf bei Helena in Antalya (WRINT)

Fleischatlas kommt wieder rein!

Update: JETZT DA!

***

Gestern machten wir in unserem Newsletter auf den Fleischatlas aufmerksam und verwiesen auf die von uns ausgelegten Exemplare. Das Interesse war jedoch so groß, dass wir jetzt schon sagen müssen:

Dieses Heft ist in deiner Infolandschaft leider nicht verfügbar. Das tut uns leid.

Das Gute ist: Wir haben bereits vor einigen Tagen nachbestellt und geben dann einfach hier Bescheid, wenn die neuen Hefte da sind. In der Zwischenzeit verweisen wir auf die Online-Version. Das Werk steht übrigens unter Creative-Commons-Lizenz, kann also besonders vielfältig verwendet werden!

Ansonsten freuen wir uns natürlich sehr darüber, dass das Angebot so gut ankommt. 🙂

Update:
„Schrot und Korn“ über das Erscheinen des Fleischatlas 2013
„Schrot und Korn“ über das Erscheinen des Fleischatlas 2014

Netzneutralität, „Drosselkom“ und Abschaffung von Flatrates

Wohngemeinschaften, Familien … überall dort, wo mehrere Menschen gemeinsam einen Internetanschluss nutzen, wird die Telekomdrosselung besonders schnell zuschlagen. Ab 75 Gigabyte Datenaustausch (oder vielleicht künftig auch weniger, wer weiß) wird für den Rest des Monats der Anschluss praktisch unbenutzbar gemacht, im Netzjargon heißt das inzwischen auch „funktional kaputt„.

Angeblich reichen die Leitungskapazitäten nicht aus, doch das stimmt offensichtlich nicht. Denn alle Flatratekund(inn)en können in den ersten Tagen eines Monats durchaus so intensiv hoch- und runterladen wie sie wollen. (Übrigens sind auch jetzt schon die DSLAMs, diese grauen Kästen an der Straße, in der Lage, deutlich mehr Durchsatz zu bewältigen als den Kund(inn)en verkauft wird.) Es geht der Telekom also lediglich darum, weiteres Geld abschöpfen zu können, indem sie z. B. Zusatzpakete an die Betroffenen verkauft. Damit hat man dann keine Flatrates im eigentlichen Sinne mehr.

Dass in diesem Kontext auch von Netzneutralität die Rede ist, sorgt oft für Verwirrung. Netzneutralität bedeutet, dass alle Dienste, alle Datenpakete gleich behandelt werden und kein Anbieter seine Daten mit höherer Priorität als andere an die Nutzer_innen senden kann. Genau das ist nebenbei aber auch noch im Gespräch: So würden beispielsweise Google und die Drosselkunden der Telekom Geld dafür zahlen, dass Youtube-Videos nicht auf die 75-GB-Begrenzung angerechnet und im Drosselungsfall dennoch ausgeliefert werden. Andere Videoplattformen hätten das Nachsehen und würden immer weiter strukturell benachteiligt. Nutzer_innenschwund bei ihnen und Monopolbildung im Allgemeinen sind die Folgen. Internetnutzer_innen werden in ihren neutralen Informationsmöglichkeiten zunehmend eingeschränkt. Onlinediversität geht verloren, Diskriminierung nimmt zu.

Die Drosselpläne der Telekom (und möglicherweise künftig auch anderer Provider) haben also nur am Rande mit Netzneutralität zu tun. Jedoch werfen sie in jeder Hinsicht soziale und gesellschaftspolitische Fragen auf, weshalb wir zur Meinungsbildung die Konsultation folgender Links unbedingt empfehlen:

Update: Erklärvideo