Sexismus und Familienfeindlichkeit bei Apple und Facebook

Statt „Kinder, Küche, Kirche“ heißt es inzwischen „Kryokonservierung, Karriere, Kapitalismus“: US-Firmen lassen Mitarbeiterinnen ihre Eier einfrieren zwecks Aufschub eventuellen Kinderwunsches.

Die „Heute Show“ kommentierte bereits vielsagend mit einem Beitrag von High-Performerin Birte Schneider.

Petition: Gobuli ins Süßwarenregal / Kennzeichnung

Mit dieser Petition soll eine Einordnung homöopathischer Globuli als Süßwaren erreicht werden mit den nach sich ziehenden rechtlichen Folgen wie Kennzeichnungspflicht mit Nährwertdeklaration. (Süßwaren sind mitverantwortlich für Übergewicht und fördern die Entstehung von Karies.)
Begründung:

Immer mehr Menschen leiden unter den sogenannten Zivilisationserkrankungen wie Adipositas und Karies, was besonders auf die Zufuhr von zuckerhaltigen Süßwaren und Naschartikel zurückzuführen ist. Abgesehen vom menschlichen Leid entstehen der Gesellschaft so gewaltige Schäden.

Bei homöopathischen Produkten handelt es sich um als Arzneimittel getarnte Streuzuckerprodukte ohne Wirkstoffgehalt. Als Trägerstoff der sogenannten „Globuli“ und damit einzige Substanz dienen in der Regel Saccharose (HAB 2006) oder Xylitol, das als Zuckeraustauschstoff (E 967) verwendet wird.
Mit dieser Petition soll eine Einordnung der Zuckerkügelchen als Süßwaren erreicht werden.
Globuli würden dann den strengen Auflagen der ab 13. Dezember 2014 verbindlich in allen Mitgliedsstaaten der EU geltenden Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) unterliegen.
Diese sieht für die Süßigkeiten verpflichtende Angaben auf der Verpackung vor wie Verzeichnis der Zutaten, Nettofüllmenge und die sogenannte Nährwertdeklaration laut Verordnung EG Nr. 1924/2006 des Europäischen Parlamentes und des Rates über nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben über Lebensmittel (Health-Claims-Verordnung).

Eine Umgruppierung der Zuckerkügelchen ins Süßwarenregal mit entsprechender Kennzeichnung und Nährwertdeklaration sorgt für Transparenz beim Verbraucher und bekämpft wirksam Zivilisationserkrankungen wie Adipositas und Karies.

Schließen Sie sich deshalb noch heute dieser Petition an!

Im Namen aller Unterzeichner/innen.

Plön, 11.08.2014 (aktiv bis 10.11.2014)

Link zur Openpetition

Deutsche Einheitsfeier am 03.10.2014 in Hannover

Aktueller Aufruf des Bündnisses Oct3:

Gegen die Einheitsfeier 2014 in Hannover

Am dritten Oktober diesen Jahres ist Hannover Gastgeber des Spektakels rund um die Einheitsfeierlichkeiten. Gefeiert wird an diesem Datum ganz unspektakulär der Stichtag der formellen Übernahme der DDR durch die BRD. In Hannover wird sich der Deutsche Staat anlässlich dieses Tages in Szene setzen und seine Politik würdigen lassen, ohne die nationalistisch aufgeladene feucht-fröhliche Stimmung der Fußballfanmeilen. So oder so – kein Grund zum Feiern. Denn diese Ordnung, die mit der Politik des deutschen Staates gesichert wird, bedeutet immer auch: Armut, Ausgrenzung und Leistungszwang.

Armut

Alles, was diese Gesellschaft bietet und produziert, ist für uns nur gegen Geld zu haben. Dafür, dass das so bleibt sorgt der deutsche Staat. Das Eigentum an Häusern, Fabriken und Rohstoffen bleibt exklusiv Wenigen vorbehalten und wird nach ökonomischem Interesse verwaltet. Um möglichst gute Bedingungen für die eigene nationale Ökonomie zu schaffen, versucht Deutschland als Verwalter neben einer guten Infrastruktur auch für billige Arbeitskräfte zu sorgen. Dies sichert der Staat durch niedrige Sozialleistungen, geringen Kündigungsschutz und Schikanen auf dem Amt. Er sorgt auch durch seine Polizei und Justiz dafür, dass wir uns nicht einfach nehmen können, was wir zum Leben brauchen. Und so müssen wir uns auch noch zum schlechtesten Lohn verkaufen, um uns das Leben leisten zu können.

Ausgrenzung

Für die Menschen, die in ihren Heimatländern nicht einmal das können und deshalb versuchen hier her auszuwandern, endet die Flucht oft bereits an den europäischen Außengrenzen. Obwohl immer wieder Flüchtende bei dem Versuch die hermetisch abgedichtete Festung Europa zu erreichen, sterben, stimmen die überzeugten Nationalisten*innen dieser brutalen Politik noch zu. Für sie sind Flüchtende nichts anderes als potentielle Kostenfaktoren für “ihre” Nation, denn “die” gehören “qua Natur” nicht zum eigenen nationalen Kollektiv. Konsequenterweise sollen daher auch die Menschen, die es hier her geschafft haben und nicht abgeschoben werden können oder sollen, stets ihre Leistungsbereitschaft unter Beweis stellen und sich gefälligst integrieren. Ausländer bleiben sie trotzdem und vor rassistischen Übergriffen schützt sie auch der deutsche Pass nicht.

Leistungszwang

Das alltägliche Hauen und Stechen in dieser Gesellschaft sorgt nicht gerade für eine solidarische Grundstimmung unter den Menschen. Obwohl wir schon nicht selber darüber entscheiden können wie und was produziert wird, müssen wir uns jetzt auch noch um mehr oder weniger schlecht bezahlten Arbeitsplätze streiten. Immer in Abhängigkeit des Gewinninteresses eines Arbeitgebers opfern viele ihre Freizeit und Kreativität in unbezahlten Praktika und Leiharbeitsjobs, schleppen sich krank zur Arbeitsstelle oder gehen noch unter Hartz IV Niveau arbeiten, in der Hoffnung auf eine halbwegs gesicherte Existenz.

Damit diese Zustände ertragbar werden, wird sich eine solidarische Gemeinschaft im nationalen Kollektiv einfach herbei imaginiert. So kann man sich noch unter den beschissensten Umständen mit Stolz für Staat und Kapital krumbuckeln.

Während am dritten Oktober auch die Leute in Hannover sein werden, die sich mit dem Vorankommen der Nation und allem was dazu aus ihrer Sicht notwendig ist identifizieren, werden auch wir da sein. Denn die Feier der Nation ist ein Angriff auf das schöne Leben und ein Hohn gegenüber der Gesellschaft, wie wir sie uns vorstellen: Wir wollen eine Gesellschaft die die Produktion, das Wohnen, die Bildung nicht nach kapitalistischen Interessen, sondern nach den Bedürfnissen der Menschen organisiert. Für eine Zukunft ohne Nationalismus und Nation gehen wir am dritten Oktober auf die Straße.

Denn was ihr feiert ist: Armut, Ausgrenzung, Leistungszwang!

Kontakt

Weitere Terminhinweise

 

„Das Märchen vom Fachkräftemangel“

Angehende Lehrer_innen kennen das: „Studieren Sie das Fach XY, denn XY-Lehrer_innen werden dringend gebraucht!“ Wenn man dann als solche_r starten will, stellt sich die Situation zuweilen schon ganz anders dar.

Auch in anderen Bereichen klaffen kolportierte Zahlen von Arbeitsplatzlücken und Wirklichkeit auseinander. Wie das kommt, erklärt die DokumentationDas Märchen vom Fachkräftemangel„.

Auf den „Nachdenkseiten“ befinden sich zudem mehrere Texte zum Thema.

Vorträge 6./10./16./23. Sept.: Armut, Ausgrenzung, Leistungszwang

Prekär und Perspektivlos – Geschichte und Zukunft der Erwerbslosenorganisierung
Samstag, 6. September | 18:00
Conti-Hochhaus, Königsworther Platz 1, Hannover

Sarrazins Correctness
Mittwoch, 10. September | 19:00
kargah e.V., Zur Bettfedernfabrik 1, Hannover

Vom Buckeln zum Treten
Dienstag, 16. September | 19:00
Faust Warenannahme, Zur Bettfedernfabrik 3, Hannover

Europa unter deutscher Führung
Dienstag, 23. September | 19:00
Kino im Sprengel, Klaus-Müller-Kilian-Weg 1, Hannover

Ausgestrahlt-Rundbrief und Aktionspostkarte gegen Atommüllexport in USA

Nun bei uns erhältlich: Der neue Ausgestrahlt-Sommer-Rundbrief mit pikanten Details zu verbotenen Wiederaufbereitungsexporten, Hintergründen zur Abwälzung der Atommülllagerkosten auf die Allgemeinheit, die Farce der Atommüllkommission, fragwürdige Katastrophenschutzpläne in Deutschland und Infos über Atompolitik in Spanien. Eine Aktionspostkarte zum Selber-Abschicken liegt bei.

Einfach aus der Infolandschaft mitnehmen!

Projekte gegen Plastikwahnsinn, Aktionsheft bei uns erhältlich

Die Naturschutzjugend im NABU e. V. (NAJU) hat ihre Aktionswochen gegen Plastiktüten neu aufgelegt.  Neben der Website mit Hintergrundinformationen gibt es ein Aktionsheft, das viele tolle Anregungen für Projekte enthält, mit denen man auf den Kunststoffwahnsinn aufmerksam machen kann. Wir haben mal einen Stapel Hefte bestellt, so dass sich alle Interessierten bei uns kostenlos eines abholen können (Räume I 101 und I 103).

Studis der Uni (egal, ob aus dem Kuwikosmos oder aus anderen Bereichen), die eines der im Aktionsheft vorgestellten Projekte so oder ähnlich umsetzen wollen, dürfen dafür natürlich gern einen Finanzantrag bei AStA oder StuPa stellen.

Die Aktionswochen finden dieses Jahr vom 14. bis 28. September statt. Aber Plastiksaison ist leider immer …

Wissen schafft Emanzipation? Ein Versprechen an die Zukunft

Die Pressemitteilung zum Symposium in Hannover vom 30.05. bis 01.06.2014:

Wissen schafft Emanzipation? – Ein Versprechen an die Zukunft!
Am Wochenende vom 30. Mai bis 01. Juni lädt ein bundesweites Netzwerk von Studierendenvertretungen zu einem Symposium in Hannover ein, das radikale Kritik an den gesellschaftlichen Bedingungen und den konkreten Formen institutioneller Wissenschaft üben soll. Veranstaltet wird diese Tagung unter anderem vom freien Zusammenschluss von StudentInnenschaften, als bundesweitem Dachverband der Studierenden, dem Autonomen feministischen Kollektiv Hannover und lokalen Studierendenvertretungen aus verschiedenen Städten. Im Rahmen von rund zwanzig Seminaren wollen die Studierenden gemeinsam mit Vertreter_innen des wissenschaftlichen Mittelbaus, Gewerkschaftler_innen und der progressiven Linken ergründen, warum die gegenwärtige Wissenschaft nicht in der Lage ist, zur Verwirklichung einer Gesellschaft beizutragen, in der menschliche Bedürfnisse tatsächlich befriedigt werden.
Anna Rößler vom AStA Uni Hannover betont: „Dieses überregionale Symposium geht von der Erkenntnis aus, dass Wissenschaft und Bildung in die Totalität gesellschaftlicher Verhältnisse eingebunden sind und sich nur aus einer gesellschaftstheoretischen Perspektive begreifen lassen.“
Denn noch immer gilt das Horkheimer’sche Diktum, dass „Wissenschaft als eines der zahlreichen Elemente des gesellschaftlichen Reichtums [erscheint], der seine Bestimmung nicht erfüllt.“
„Heute dienen Bildungsinstitutionen vor allem dazu, verwertbares Humankapital zu generieren. Sie verteilen Zugänge zu gesellschaftlichen Ressourcen“, stellt Rößler fest und erklärt: „Wer über keinen Abschluss verfügt, bekommt keinen Job und kann sich in dieser Welt nichts leisten. Der Preis für einen solchen Abschluss ist jedoch nichts anderes als die Anpassung an fremd gesetzte Verhaltens- und Denkweisen.“
Sandro Philippi, Mitglied im Koordinationsteam des Symposiums, ergänzt: „Zum einen wollen wir mit einer aktuellen Gesellschaftsanalyse den Zusammenhang zwischen Sozialstruktur und konkreten Formen von Wissenschaft und Bildung untersuchen, zum anderen wollen wir, die institutionellen Steuerungsprozesse von Wissensproduktion und Bildung beleuchten.
Nicht zuletzt soll danach gefragt werden, ob der akademische Betrieb ein Raum ist, an dem gesellschaftlicher Fortschritt befördert oder wenigstens Rückzugsorte für kritische Wissenschaften eingerichtet werden können.“
Weitere Informationen zum Symposium finden Sie unter:
http://wissenschaftskritik.blogsport.de/programm

Weltspieltag, Recht auf Spiel, „Children and Cars“, Netzwerk „Autofrei leben“

Heute ist Weltspieltag. Das diesjährige Motto lautet: „DEIN Recht auf Spiel!“ (Hintergrund) (Werbespot)

In diesem Zusammenhang ist ein Text von J. H. Crawford interessant, und zwar Children and Cars„. (Hier gibt es eine deutsche Übersetzung; empfehlenswert ist allerdings die Lektüre des Originals.)

Warum ein Leben mit weniger Autos besser ist, erklärt auch der Verein „Autofrei leben“ (FAQ) ausführlich: „Darum autofrei“

 

Fachtagung zu Entkriminalisierung und medizinischer Verwendung von Cannabis

Die Drogenhilfe Hildesheim bietet am kommenden Mittwoch (14.05.2014) von 16 bis 19 Uhr eine öffentliche Veranstaltung an:

Einladung zur Fachtagung „Anwendungsgebiete für eine Therapie mit Cannabisprodukten und Möglichkeiten der Verwendung in Deutschland“  mit anschließender Podiumsdiskussion zur Entkriminalisierung

Ort: Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim, Am Steine 1

(Eine Anmeldung ist nicht zwingend, nur aus Platzplanungsgründen erwünscht.)

***

Mehr zur Thematik z. B. hier:

Alternativlos 15 (über die Kulturgeschichte und Ökonomie von Opium, Heroin und Kokain)

Huffington Post: „Cannabis ist so gefährlich wie Sex“: Experten räumen mit Marihuana-Mythen auf

Schildower Kreis:  Resolution deutscher Strafrechtsprofessorinnen und –professoren an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages

Interview von „Jung & Naiv“ mit Matthias Bröckers

Götz Widmann: Die Zaubersteuer

Kritische Vorträge zu Schule und Wissenschaft in Hannover im Juni

Freerk Huisken – in Hildesheim bekannt durch seinen auch im wahrsten Sinne des Wortes heißen Vortrag im letzten Sommer – und Peter Decker kommen zum Vortragen und Diskutieren in die Uni Hannover:

Schule im Kapitalismus, oder: das Missverständnis über die Chancengleichheit
Vortrag und Diskussion mit Freerk Huisken

Zeit: Donnerstag, 5. Juni 2014, 19:00 Uhr,
Ort: Universität Hannover, Welfengarten 1 (Hauptgebäude), Raum F 128

Dass es in der Schule an Chancengleichheit fehlt, behauptet jede
Schulkritik. Gemeint ist, dass Kinder aus den unteren Klassen der
Gesellschaft geringere Chancen haben, sich in der Schule bis zum Studium
vor zu arbeiten.
Das stimmt: Doch was hat das mit dem chancengleichen
Unterrichtsverfahren zu tun? Das steht allein für die Unvernunft, das
Lernen als vergleichendes Leistungslernen, zwischen allen Schülern einer
Klasse oder eines Jahrgangs zu veranstalten, dabei alle unter die
gleichen schulischen Bedingungen zu setzen – und zwar rücksichtslos
gegenüber all dem, was Schüler in die Schule so mitbringen. Warum
eigentlich?
Was dabei – übrigens auch nach jeder Schulreform – herauskommt weiß
jeder: Eine fein nach Gym und Restschulen sortierte Mannschaft? Wieso
eigentlich?
Es bemüht sich das Schulwesen also gerade nicht darum, jedem einzelnen
Schüler zu einem Optimum an Bildung zu verhelfen. Warum eigentlich nicht?

 

***

 

Der Pluralismus in den Gesellschaftswissenschaften – Zeugnis und
Verkehrsform einer falschen Wissenschaft
Vortrag und Diskussion mit Peter Decker

Zeit: Montag, 23. Juni 2014, 19:00 Uhr
Ort: Universität Hannover, Welfengarten 1 (Hauptgebäude), Raum F 128

Eigentlich liegt es ja auf der Hand: Fächer, in denen verschiedene
Meinungen über denselben Gegenstand kursieren, haben es zu gültigem,
überzeugenden Wissen nicht gebracht. Früher hat man das an den
philosophischen Fakultäten auch noch so gesehen: Man hat am Unterschied
zur Objektivität naturwissenschaftlicher Ergebnisse gelitten; ähnlich
haltbare Einsichten wollte man erst noch erzielen. Heute ist diese
Unzufriedenheit ausgestorben. Der Zustand des Nicht-Wissens ist endgültig.

 

 

 

 

Glyphosat

Ein verbreitetes Herbizid ist das Mittel Roundup des Konzerns Monsanto mit dem Hauptwirkstoff Glyphosat. Unlängst erschien ein Bericht über ein von den Bundesländern angestrebtes teilweise Verbot von Glyphosat im Magazin Schrot und Korn:

[…] Als problematischer aber gilt, wenn Bauern kurz vor der Ernte mit dem Gift über die Äcker fahren, um ein promptes Abreifen des Getreides zu erzielen. In dieser Methode, die man Sikkation nennt und die in Österreich längst verboten ist, vermuten Experten eine der Quellen für Glyphosat-Rückstände in Lebensmitteln. […] Studien aus Argentinien und Frankreich legen nahe, dass auch Menschen gesundheitliche Folgen von dem Wirkstoff davontragen. Menschliche Zellen würden zerstört, die Embryonal-Entwicklung gestört, heißt es. In den großen Soja-Anbaugebieten Argentiniens und Paraguays zeigte sich, dass Frauen, die in der Nähe von Sojaäckern leben, mit doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit ein fehlgebildetes Kind zur Welt bringen. Die Studien sind allerdings nicht unumstritten. […]

Die investigative Journalistin Marie-Monique Robin hat sich in ihrem Dokumentarfilm „Monsanto – mit Gift und Genen“ auch mit Roundup beschäftigt, hier der Trailer:

Hier noch eine englischsprachige Studie zum Thema: Glyphosate, Hard Water and Nephrotoxic Metals: Are They the Culprits Behind the Epidemic of Chronic Kidney Disease of Unknown Etiology in Sri Lanka?

Freie Hebammen- und Geburtsortwahl ab Juli 2015 unmöglich! Oder?

Das sich schon länger verschärfende Problem der Haftpflichtversicherungen steuert auf einen tragischen Höhepunkt zu: Keine Haftpflichtversicherung mehr für freiberufliche Hebammen ab Juli des nächsten Jahres, somit ein Quasi-Berufsverbot und keine Möglichkeit mehr für Entbindungen zu Hause oder im Geburtshaus! Es drohen schlechtere Betreuung, mehr Komplikationen, unangenehme physische und psychische Folgen für die Familien …

Bislang war die Bundespolitik trotz aller Informationen und Aktionen erschreckend untätig. Deswegen muss jetzt umso stärker für eine Lösung getrommelt werden. Hintergrund- und Mitmachinfos hier:

Aktionsempfehlungen und Pressemitteilungen der Kampagnenseite „Hebammenunterstützung“

Pressemitteilung des Hebammenverbands über den Zusammenbruch des Versicherungsmarkts

Aktuelles beim Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands

Presseartikelsammlung und Hintergrundwissen des Vereins „Hebammen für Deutschland“

Mitteilungen des Geburtshauses in Hannover

Vorsicht ist geboten bei der Medienrezeption, wie dieses Zitat von „Hebammen für Deutschland“ zeigt:

Martina Klenk, die Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes (DHV), kommentiert die Verhandlungen: „Es gibt bisher keine Einigung. Das Angebot des GKV-Spitzenverbandes ist für uns nicht akzeptabel. Sollte sich der GKV-Spitzenverband nicht bewegen, werden wir das Angebot nicht annehmen, weil es für einen großen Teil der Kolleginnen keine Lösung darstellt.“
Der GKV-Spitzenverband gleicht keinesfalls – wie bisher behauptet – die Haftpflichtprämie für Hebammen voll aus. Das ist eine fehlerhafte Darstellung und verzerrt die Realität. Übernommen wird bisher nur die Steigerung der Haftpflichtprämie der vergangenen Jahre und das auch nur pauschaliert. Für viele Hebammen reicht dies nicht aus. Immer mehr Hebammen geben deshalb die freiberufliche Geburtshilfe auf.

AStA-Infoseite zu Geburtshilfe und Betreuung vor und nach der Geburt

(Vermutlich wenig hilfreich: die Kinderkriegen-App)

Von Bienen und Blümchen

Den Bienen geht es nicht gut. Die Folge: weniger Bestäubung, weniger Ertrag, weniger Lebensmittel für uns (und weniger hübsche Pflanzen).

Warum ist das so?
Wir haben den Bienen nicht nur die Varroamilbe übergeholfen, sondern malträtieren sie auch seit Jahrzehnten mit Pestiziden (als ob diese nicht schon ungesund für uns wären) und zwingen sie mit Monokulturen zu weiten Wanderungen.

Einige Dossiers und Podcasts:

Tatsächlich sind Bienen ein großer Wirtschaftsfaktor. Schrot und Korn dazu:

Pflanzen bilden besonders viele Früchte, wenn sie von vielen unterschiedlichen Bestäubern besucht werden. Das zeigt eine Studie, an der die Uni Göttingen beteiligt war. Honigbienen können dabei wilde Bestäuber nicht ersetzen, sondern nur unterstützen. Dabei sei der Blütenbesuch insbesondere der Wildbienen doppelt so effektiv wie der der Honigbienen. Egal ob Honig- oder Wildbiene: Bei Erdbeeren ergebe sich durch die Arbeit der Bienen ein Handelswert, der um 54 Prozent höher liege als bei Selbstbefruchtung der Pflanzen. Allein für die EU-weit verkauften Erdbeeren wird der Wert der Bestäubung durch Bienen auf jährlich eine Milliarde Euro geschätzt.

An der Bestäubung arbeiten viele Insekten mit – nicht nur die Honigbiene. Auch die 560 Wildbienenarten, dazu Käfer, Schwebfliegen, Schmetterlinge und Wespen haben ihren Anteil. 80 Prozent der Blütenpflanzen brauchen Insekten. Ein Drittel der Pflanzen, die wir essen, werden von ihnen bestäubt. Je nach Landschaft hat die Honigbiene einen Anteil von fünf Prozent an der Bestäubung. In Obstplantagen kann er auf 80 Prozent steigen.

In Europa fehlen rund sieben Milliarden Honigbienen, um alle Agrarpflanzen zu bestäuben, fanden britische Forscher heraus. Grund: der verstärkte Energiepflanzenanbau mit Raps. Dieser wird im Unterschied etwa zu Weizen von Bienen bestäubt, das erfordert mehr Bienen als früher. Wildbienen können kaum einspringen, da sie aufgrund der Lebensraumverluste selbst gefährdet sind.

Hier einmal der Trailer des Films „More than Honey„, der sich mit dem Bienensterben in der Welt beschäftigt.

Noch mal Schrot und Korn zu Biohonig, welcher indirekt nicht nur dem Genießer des Honigs, sondern auch der Umwelt und damit anderen Menschen gut tut:

Entspricht ein Honig den EU-Richtlinien für ökologische Erzeugung, ist damit unter anderem Folgendes verbunden:

  • Chemisch-synthetische Stoffe kommen nur im Ausnahmefall zum Einsatz.
  • Das Weidegebiet der Bienen muss überwiegend mit Wildpflanzen oder ökologisch angebauten Pflanzen bewachsen sein.
  • Wenn Bio-Imker den Honig aus den Waben gewinnen, müssen sie den Bienen selbst noch genügend Futter lassen.
  • Zuckerwasser einzusetzen ist tabu.

Auch hier gilt, wie so oft: Richtlinien der Bioverbände sind strenger als die EU-Regeln.

 

Aber jetzt auch noch das: „EU will Gentechnik im Honig verbergen“ (Stellungnahme von Imkerverbänden)

22. März in Hannover: für Sonne und Wind statt Fracking, Kohle und Atom

Der AStA unterstützt die Energiewende-Demo in Hannover. Der Aufruf:

Aufruf: Energiewende retten!

Sonne und Wind statt Fracking, Kohle und Atom

Die neue Bundesregierung plant einen Frontalangriff auf die Energiewende. Nach der Photovoltaik soll es jetzt der Windkraft an den Kragen gehen. Der Zubau der Erneuerbaren Energien droht mit einem Ausbaudeckel und massiven Förderkürzungen abgewürgt zu werden. Stattdessen setzt Schwarz-Rot auf Atom- und Kohlekraft – etwa mit neuen Subventionen, die verhindern, dass alte Kohlemeiler eingemottet werden.

Damit haben sich RWE, Eon und Vattenfall so massiv durchgesetzt wie lange nicht mehr. Doch noch steht dies alles nur im Koalitionsvertrag und nicht im Gesetz. In den nächsten Monaten muss sich die Regierung mit den Bundesländern über ihre energiepolitischen Pläne einigen. Etliche stehen diesen kritisch gegenüber – jetzt müssen sie sich wehren.

Am 22. März gehen wir daher mit zehntausenden Menschen in sieben Landeshauptstädten auf die Straße. Gemeinsam fordern wir, dass Atom- und Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, Kohle-Tagebaue stillgelegt, Gas nicht mittels Fracking gefördert und die Energiewende nicht ausgebremst wird.

Wir wollen die Energieversorgung dezentralisieren, demokratisieren und in die Hand der Bürger/innen legen! Und der Welt zeigen, wie die Energieversorgung eines Industriestaates von Grund auf umgekrempelt werden kann und damit beim Klimaschutz endlich ernst gemacht wird.

Dafür lohnt es sich zu streiten! Demonstrieren Sie am 22. März für die Energiewende und gegen Fracking, Kohle- und Atomkraft – in Düsseldorf, Kiel, Hannover, Mainz/Wiesbaden, München oder Potsdam.

Komm vorbei und zeig, dass auch dir bei der Energiegewinnung die Umwelt und deine Gesundheit wichtig sind!

zum Ablauf in Hannover

Hauptbahnhof/Opernplatz auf der Karte

Regal, spezial, phänomenal

Neues in der Infolandschaft zu verschiedensten Themen: EU, Energie, Ernährung, Enthüllung, Erziehung … –
Wir haben einen Schwung Publikationen bestellt und für die interessierte Öffentlichkeit in unserer Infolandschaft bereitgelegt.

Der beliebte Fleischatlas wurde neu aufgelegt und ist endlich bei uns eingetroffen. Im Regalboden „Ernährung“ wartet nun eine begrenzte Anzahl Exemplare auf informationshungrige Leser_innen.

Nicht zum Einstecken, aber zum Vor-Ort-Reinschnuppern (und -Gruseln) liegt das Buch „Überwachtes Deutschland. Post- und Telefonüberwachung in der alten Bundesrepublik“ von Josef Foschepoth im Datenschutz-Regal bereit. Der Autor hielt erst kürzlich auf dem 30C3 einen Vortrag zum Thema. Das Buch kann für 4,50 € bei der Bundeszentrale für politische Bildung bestellt werden, außerdem ist dort im Onlineshop eine Leseprobe verfügbar.

Der neue Ausgestrahlt-Rundbrief macht auf die anstehende Demo „Energiewende retten“ (auch in Hannover) aufmerksam und berichtet kritisch über die Energiepolitik der großen Koalition, aktuelle Atommüllprobleme, Polizeispitzel sowie die Lage in Japan und Großbritannien. Jetzt zum Mitnehmen und Blättern mittig an Hörsaal 1.

Zu guter Letzt gibt es nun ein EU-Regal, in dem wir mit Blick auf die anstehende Europawahl im Mai 2014 Publikationen zu Europa und EU-Politik bereithalten. Dieses Angebot wird bald ausgebaut (sobald einige anvisierte Hefte lieferbar sind).

Sonderinfo für Lehramtsanwärter_innen: Es sind wieder einige Sammlungen der „Themenblätter für den Unterricht“ dabei. Außerdem weisen wir insbesondere auf die Publikationen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hin – eine davon ist die Read.me, die ebenfalls in unserer Infolandschaft vertreten ist.

Campact: „Geheimvertrag gefährdet Umwelt und Gesundheit“

Der Verein Campact informiert über eine seiner aktuellen Kampagnen:

Nestlé und Veolia freuen sich schon: Mit dem geplanten TTIP-Handelsvertrag zwischen der EU und den USA soll die Wasserversorgung doch noch systematisch privatisiert werden. Einzelne Staaten werden sich dann nicht mehr wehren können.

[…]

am Montag müssen wir alle draußen bleiben. Dann schließen sich in Washington die Türen und EU-Vertreter verhandeln mit der US-Regierung über das TTIP-Freihandels-Abkommen. Der Ausschluss der Öffentlichkeit hat seinen Grund: Durchgesickerte Papiere zeigen, dass die Unterhändler die größten Wünsche der Konzerne erfüllen wollen. Gen-Essen, Fracking, privatisierte Trinkwasserversorgung, laxer Datenschutz – das Abkommen soll ungebremste Profite damit ermöglichen.

Auf demokratischem Wege wäre das nie möglich. Nun soll es ein Vertrag richten, der im Geheimen ausgehandelt wird. Doch die Öffentlichkeit wacht auf: Das ARD-Magazin Report München und die Wochenzeitung Die Zeit haben das Abkommen kritisiert. Bis Montag wollen auch wir Bürger/innen deutlich machen, dass wir solche Geschenke für Konzerne nicht dulden. So merken die Verhandler: Den Deal bekommen wir in Europa nie durch die Parlamente.

Wenn wir bis Montag mindestens 100.000 Unterzeichner zusammen bekommen, wollen wir die Unterschriften dem EU-Handelskommisar überreichen – ebenso wie dem Präsidenten des EU-Parlaments und SPD-Spitzenkandidaten für die Europawahl im Mai, Martin Schulz. Damit machen wir klar: Wer unsere Interessen verkauft, wird unwählbar.

Hier klicken – und Appell gegen das Abkommen unterzeichnen…

Die Details der Verhandlungen sind zwar geheim, aber aus den Verhandlungs-Richtlinien der EU-Vertreter wissen wir, was uns erwartet:

  • Wenn Konzerne ihre Profite durch Gesetze geschmälert sehen, sollen sie von den Steuerzahler/innen künftig Schadensersatz verlangen dürfen. Darüber entscheiden dann geheim tagende Schiedsgerichte ohne die Möglichkeit einer Berufung. Mit anderen Worten: Demokratische Staaten auf beiden Seiten des Atlantiks sollen nichts mehr beschließen können, was den Konzernen nicht passt.
  • Das Abkommen soll US-Konzernen erlauben, Gen-Food, mit Hormonen behandeltes Fleisch und gechlorte Hühner in Europa zu vertreiben – ohne Kennzeichnung. Ein gnadenloser Preiskampf würde dann hochwertige Lebensmittel vom Markt drängen.
  • Der Vertrag soll das Geschäft mit der umweltschädlichen Erdgas-Förderung mittels Fracking anheizen. Fracking-Gas könnte dann einfach nach Europa exportiert werden – und unsere Chemiekonzerne würden ihre giftigen Chemikalien dafür in die USA verkaufen. So käme es auch in Europa zum Fracking-Durchbruch.
  • Das Abkommen würde eine beispiellose Welle von Privatisierungen lostreten. Konzerne bekämen die Möglichkeit, sich viele kommunale Dienstleistungen – Wasser, Gesundheit, Bildung – einzuverleiben. Der Erfolg unserer Wasserkampagne bei der EU-Konzessionsrichtline würde zunichte gemacht.
  • Mit dem Abkommen soll das gescheiterte ACTA-Abkommen durch die Hintertür eingeführt werden: mit beispielloser Gängelung von Internetnutzern, Aushöhlung des Datenschutzes, Beschneidung der Kommunikationsfreiheit.

Die gute Nachricht ist: Ein Bündnis von mehr als 30 Initiativen arbeitet hierzulande gemeinsam an dem Ziel, die Verhandlungen zu stoppen. Auch in Nordamerika wächst der Widerstand. Selbst wenn EU und USA zu Ende verhandeln, sind die Konzerne noch nicht am Ziel. Der Vertrag muss von den Parlamenten ratifiziert werden. Unser Online-Appell ist daher der Startschuss, vielfältige Aktionen werden folgen – in den Wahlkreisen der Abgeordneten, in Berlin, und auch in Brüssel.

Schon in den 90er Jahren brachte die Zivilgesellschaft ein ähnlich antidemokratisches Abkommen zu Fall – das Multilaterale Abkommen über Investitionen (MAI). Auch die erfolgreichen Proteste gegen den ACTA-Vertag haben gezeigt: Wir können den Konzernen einen Strich durch die Rechnung machen.

Das ist auch diesmal nötig, denn es geht um noch mehr als unser Wasser: TTIP gefährdet unsere Demokratie. Künftig sollen Firmen Staaten auf Schadensersatz verklagen können, wenn demokratisch entstandene Gesetze ihre Gewinne schmälern. So könnten Konzerne Fortschritte im Daten- und Umweltschutz oder mehr Rechte von Arbeitnehmer/innen künftig effektiv ausbremsen.

Unterzeichnen Sie jetzt den Appell…

Mehr Hintergrund finden Sie im 5-Minuten-Info…

 

 Siehe auch die Informationen und Aktion beim Umweltinstitut!

 

 

Wohnraumnot und Mietenaktionswoche

Schlechte Stadtplanung, Gentrifizierung, Immbilienspekulation – Wohnraumkapitalismus stellt viele Studis vor ein großes Problem. Wir wissen nicht, wie sich die Lage in Hildesheim noch entwickeln wird, aber empfehlen schon mal wärmstens das Aktionsbündnis „Studis gegen Wohnungsnot“ nebst Demos am 8.11.!
Lesematerial dazu gibt es in der Infolandschaft (Kampagnen-Handzettel, Read.me Ausgabe SS 2013). Interessant ist auch das Gentrificationblog von Andrej Holm.

Elektronische Geräte und Biometrie

Anhand des Smartphones „Iphone 5S“ wurde wieder einmal gezeigt, dass Biometrie zur Identifikation von Personen ungeeignet und gefährlich ist. Bereits zwei Tage nach Verkaufsstart gelang es Starbug, einem Mitglied des Chaos Computer Clubs, mit einem nachgemachten Fingerabdruck ein solches Gerät zu entsperren. Hier einige Berichte:

So können wir nur davon abraten, derartige Technik zu kaufen oder gar zu verwenden. Frank Rieger, Sprecher des CCCs, wird folgendermaßen zitiert: „Die Öffentlichkeit sollte nicht länger von der Biometrie-Industrie mit falschen Aussagen an der Nase herumgeführt werden. Biometrie ist geeignet, um Menschen zu überwachen und zu kontrollieren, nicht um alltägliche Geräte vor dem Zugriff zu sichern.“

Darüberhinaus bringen mobile Geräte wie Smartphones weitere Unannehmlichkeiten mit sich, so dass ihr Einsatz gut abgewogen werden sollte. Problematisch sind z. B. sehr genaue Bewegungsprofile, die automatisch anfallen und somit Anreize zur Steuerung, Verdächtigung und Erpressung von Personen bieten oder ausführliche Adressbücher, die an andere Stellen übertragen werden, ohne dass die davon Betroffenen auch nur gefragt würden.

Update: Podcasts über oder mit Touch-ID-Hack als Thema:

 

Quelle des Beitragsbildes

 

 

Infolandschaft zurück!

*** KOSTENFREIES MITNEHMANGEBOT ***

Nach einer vandalismusbedingten Sommerpause liegen nun wieder zahlreiche Publikationen in unseren Regalen für euch bereit, einschließlich ganz neuer Ausgaben. Eine Übersicht findet ihr auf dieser Seite.

Vorschläge für neue Auslagen nehmen wir gern entgegen.

Wir wünschen viel Freude beim Entdecken! Bedient euch und legt Dinge, die ihr nicht mehr braucht, in der Verschenkecke bzw. im Büchertauschregal ab. Informiert auch eure Bekannten, denn das Angebot ist für alle ernsthaft interessierten Menschen da.

(Solltet ihr Vandalismus beobachten, sagt uns bitte Bescheid und verhindert nach Möglichkeit weiteren Schaden. Lasst auch keine Personen in die geschlossene Uni, wenn ihr nicht sicher seid, ob sie zugangsberechtigt sind. Vielen Dank!)

Dabei sein: gegen Übe*l*wachung, Ag(g)ro-Industrie und „ökonomische Scheiße“

 

23. August bis 1. September in Wietze (bei Celle):

Grillen, Campen, Schlachthof umzingeln

„Wir haben Agrarindustrie satt!“

 

31. August in Hannover und vielen anderen Städten:

Demo „Stop Watching Us!“

gegen Geheimdienstschnüffeleien und für politisches Asyl

 

7. September in Berlin:

Demo „Freiheit statt Angst“

für Recht auf Privatsphäre

 

14. September in Braunschweig:
Anti-Atom-Menschenkette und weitere Aktionen

 

20. – 22. September 2013 in Bodenfelde (bei Göttingen):

Seminar des Vereins „Krisis“

„Die ganze ökonomische Scheiße“
Neues von Marx zur Krise von heute

 

27. – 30. September in Brüssel:

Internationale Aktions- und Netzwerktage

gegen die Überwachungswelt

 

26. Oktober in Hannover und vielen anderen Städten:

Demo „Stop Watching Us!“

gegen Geheimdienstschnüffeleien und für politisches Asyl

 

26. – 27. Oktober in Landau (Pfalz):

„Exit!“-Seminar

Beiträge zur Krise und Kritik der Warengesellschaft

 

8. November bundesweit:

Demos „Studis gegen Wohnungsnot“

Recht auf Wohnraum – Studentische Forderungen zur Verbesserung der Wohnraumsituation

 

29. November  bis 1. Dezember in Berlin:

Kostenfreie, studentisch organisierte Konferenz

Kritische Theorie. Eine Erinnerung an die Zukunft

 

30. November in Berlin (Kanzleramt):

Demo „Energiewende jetzt!“

Anreisehinweise

Zur Überwachungsproblematik siehe auch diese Infoquellensammlung!

 

PRISM, TEMPORA und andere heimliche Schnüffeleien – was bewirken sie?

Bildquelle Wer nichts zu verbergen hat, hat nichts zu befürchten? Aber mit Sicherheit – wir alle haben so einiges zu befürchten und zu verbergen sowieso! Obwohl die geheimdienstlichen Telekommunikations-Überwachungsmaßnahmen mehr als die klassische Web-/E-Mail- und Chatnutzung betreffen (Schneckenpost wird gescannt; Telefonate, Kartenzahlungen u. ä. laufen auch über das Internet), berichten insbesondere netzpolitische Nachrichtenportale und -magazine:

(Unser Tipp für die Podcasts: einfach den Abwasch, die Joggingtour und ÖPNV-Fahrten durch auditiven Input intellektuell aufpeppen!)

      Bildquelle

Nachlese: Politische Bildung und Datenschutz auf dem Campusfest

Wir freuen uns sehr über die z. T. äußerst positiven Rückmeldungen zu unseren Veranstaltungen und liefern euch hier die versprochenen Shownotes nach:

Vortrag und Debatte „Noten, Zensuren, Zeugnisse: Jeder kritisiert sie, keiner schafft sie ab! Zur Kritik des Sortierungswahns im Bildungswesen”

Podiumsdiskussion zu Plagiaten und dem Einsatz von Suchsoftware in diesem Kontext, generell und speziell an unserer Uni

  • AStA-Infoseite zu Plagiaten und „Plagiatssoftware“ (unbedingt angucken und rumklicken!)
  • Infolandschaft, wo es noch den Utopie-Nerv mit dem tollen Comic und den besonderen Lesezeichen gibt
  • Diskussionsmöglichkeit im Stufo
  • das SNAFUPrinzip
  • Wir empfehlen dringend, bei allen Abgaben (Haus-, Abschluss-, Doktorarbeiten) der elektronischen Prüfung mittels Docoloc und ähnlicher Programme ausdrücklich zu widersprechen! So weit es eure Prüfungsordnung zulässt, gebt nur auf Papier ab und vertraut weder schwammigen Aussagen noch Klickkästchen. Die Uni arbeitet bei diesem Thema seit Jahren intransparent; wir wissen nicht, was mit euren Daten passiert.
  • Grund für die Anwesenheit des Stoffpinguins auf dem Pult (nicht so lustig wie die Vögelchen auf dem Tisch)

 

Außerdem weisen wir darauf hin, dass wir für euch folgende Bücher bei Ameis Buchecke auf dem Campus vorbestellt haben, damit ihr einfach hingehen, draufloskaufen und -lesen könnt:

  • Bini Adamczak
    Kommunismus. Kleine Geschichte wie alles anders wird.
    Unrast, Münster 2004, ISBN 3-89771-430-2
  • Roswitha Scholz
    Das Geschlecht des Kapitalismus. Feministische Theorie und die postmoderne Metamorphose des Patriarchats.
    Horlemann, B, Unkel 2000, ISBN 3-89502-100-8.
  • Freerk Huisken
    Über die Unregierbarkeit des Schulvolks
    Rütli-Schulen, Erfurt, Emsdetten usw.
    ISBN 978-3-89965-210-9
  • Freerk Huisken
    Erziehung im Kapitalismus
    Von den Grundlügen der Pädagogik und dem unbestreitbaren Nutzen der bürgerlichen Lehranstalten
    Studienausgabe der Kritik der Erziehung, Band 1 und 2, ISBN 3-87975-722-4

 

Podcast von dort, wo es wehtut: Gezi-Park, Taksim-Platz, İstiklal

Metrolaut war zu einer besonders interessanten Zeit in Istanbul und hat einige Sonderausgaben produziert. Kalle Kornblum und John F. Nebel sind in die Räumung am vergangenen Wochenende hineingeraten und waren mit ihren Mikrofonen mittendrin, so dass wirklich einzigartige Aufnahmen entstanden sind.

Metronauts Infoquellensammlung

Auslöser und Chronik bei Wikipedia

teilweise Zusammenfassung in Bildern

Spenden für Masken

Anruf bei Helena in Antalya (WRINT)

Estamos docolocos … ¿o qué? – Podiumsdiskussion zu automatisierter Suche nach kopieverdächtigen Textstellen –

Menschen, die in die inzwischen Jahre währende Diskussion über die Einführung an unserer Universität involviert sind und unterschiedliche Positionen vertreten, streiten über Hoffnungen, Versprechen, Risiken und Nebenwirkungen der im Volksmund „Plagiatssoftware“ genannten Programme.

AStA-Infolink zum Thema

Prof. em. Freerk Huisken: Noten, Zensuren, Zeugnisse: Jeder kritisiert sie, keiner will sie abschaffen! – Zur Kritik des schulischen Sortierungswahns –

Was auch kein Wunder ist, denn alle gängigen Beschwerden über die Ziffernnoten in der Schule nehmen Partei für den Zweck, dem sie dienen:

  • Wer Noten für wenig aussagekräftig hält, der will die schulische Herstellung von Unterschieden zwischen den Schülern nicht angreifen, sondern nur besser begründen.
  • Wer die Ziffernnoten mit ihrem Raster von 1 bis 6 für zu grob erklärt, der möchte die Sortierung des Nachwuchses nach Gymnasium und Restschulen nicht kritisieren, sondern bis auf zwei Stellen nach dem Komma genau ausrechnen.
  • Wer die Notengebung für ungerecht erachtet, der hat nicht etwa entdeckt, dass bei ihr die individuelle Leistung gar nicht für sich beurteilt wird, sondern der ist erst zufrieden, wenn jeder Schüler zufrieden ist, d.h. sich einbildet, seine Note würde seine Leistung gerecht ausdrücken.
  • Wer die Motivationsfunktion der Noten in Frage stellt, der will nicht etwa darauf verweisen, dass das Interesse am Begreifen von Lernstoff dem Interesse an möglichst guten Noten untergeordnet ist, sondern der stört sich daran, dass das schulisch erzeugte Desinteresse am Lernen permanent zum Einsatz von – so unpädagogischen(!) – Disziplinierungsmitteln zwingt.
  • Wer die prognostische Funktion der Notengebung bezweifelt, der hat nichts dagegen, dass mit ihrer Hilfe der größte Teil des Nachwuchses von weiterführender Bildung ausgeschlossen wird, sondern der stört sich allein daran, dass dennoch immer wieder etliche der Schulsieger auf dem Gymnasium vorzeitig das Handtuch werfen – und damit auch noch der Schulpolitik unproduktive Kosten bereiten.
  • Und wer schließlich den durch Notengebung erzeugten Konkurrenzdruck beklagt, der stellt sich glatt die Zensuren ohne Konkurrenz vor: Wie soll denn ein Lernen für Noten, das jeden Schüler zwingt, besser zu sein als seine Mitschüler; das ihn dazu anhält, sie auszustechen, ihnen den Schulerfolg, den man selber erkämpfen will, zu bestreiten und zwar mit allen hässlichen, aber in der Konkurrenz üblichen Mobbing- und sonstigen Techniken;….wie soll das alles ohne Konkurrenz und den Druck, der nun einmal dazu gehört, veranstaltet werden?

Warum das so ist und warum sich daran bei allen Schulreformen nichts geändert hat, das lernen angehende Lehrer nicht. Sie werden eben nur darauf vorbereitet, es zu machen – per diagnostisch ausgefeilter Notengebung Schicksal spielen. Und dabei dürfen sie ganz fürchterlich auf die Notengebung schimpfen. Das haben sie im Studium gelernt. Im Job lernen sie dann noch die nächste Lehrerkritik an den Noten: Die Zensurengebung würde sie daran hindern, ihrer eigentlichen Profession, der Erziehung und Bildung, nachzugehen. Von wegen „hindern“! Die Verteilung des Nachwuchses auf die ganz gegensätzlichen Karrieren der Klassengesellschaft ist zentraler Gehalt von Erziehung und Bildung in der hiesigen Staatsschule.

Politische Bildung und Datenschutz auf dem Campusfest

Unser Referat macht mit, und zwar so:

Unser Infomaterial steht dauerhaft zum Mitnehmen zur Verfügung.
-> vor Hörsaal 1

 

Sämtliche Angebote sind öffentlich – alle interessierten Menschen sind herzlich eingeladen!

 

Update: Rückblick zum Nachklicken

Re:publica-Videos, Gemüsegedicht und Online-Infolandschaft

Hier gibt es Aufzeichnungen der Vorträge auf der Konferenz Re:publica 2013.

Insbesondere für zukünftige Lehrer_innen empfehlen wir den nur dreizehnminütigen Beitrag über „Netzgemüse“. Sehr sexy!

Viele weitere tolle Angucktipps gibt es auf unserer Empfehlungsseite.

 

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Laufende Vortragsreihe zu Sexismus im Kapitalismus – und Radio Tonkuhle

Unsere öffentliche Ringvorlesung „Kapitalismus ist sexy!?“ hat ganz wundervoll begonnen mit langen, lebhaften Diskussionen an den ersten Terminen.

Der dritte Vortrag (von Nina Mackert) wurde freundlicherweise von Radio Tonkuhle aufgezeichnet – wir geben hier Bescheid, sobald wir etwas über die Veröffentlichung erfahren.

Außerdem interessierte sich die Frauenredaktion von Radio Tonkuhle für die Reihe und hat mit den beiden Polbil-Referentinnen gesprochen. Der Beitrag wurde am 19.05.2013 bei Antonia gesendet und kann hier zeitsouverän heruntergeladen und nachgehört werden.

Noch bis zum Ende der Vorlesungszeit geht es donnerstags im 14-Tage-Rhythmus weiter:

  • 30.05. Zum Abstraktionstabu im Feminismus. Frauen, das Viele, die Differenzen, Intersektionalität und das „vergessene“ warenproduzierende Patriarchat [Update: wieder schön gelaufen 🙂 – Dokumentation hier]
  • 13.06. Zwischen Vereinnahmung und Eindimensionalität – Feministische Kritik und die List der Geschichte
  • 27.06. Sexy Gewerkschaftsbewegung und Störhacks im Kapitalismus
  • 11.07. Die Erotik des Anorganischen. Zur Austreibung des Sexuellen aus der Sexualität

Alle interessierten Menschen sind willkommen! Es gibt keine Anmeldepflicht und keine Kosten, dafür jede Menge Erkenntnisgewinn und auch Infomaterial zum Mitnehmen.

Veranstaltungsort ist der Hörsaal 3 der Uni Hildesheim. Beginn ist jeweils um 16 Uhr.

Vortragsbeschreibungen und weiterführende Links hier

 

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Öffentliche Ringvorlesung „Kapitalismus ist sexy!?“ beginnt

Nächsten Donnerstag um 16 Uhr startet das Referat für politische Bildung und Datenschutz seine Vortragsreihe über Sexismus im Kapitalismus.

Der erste Termin am 18. April wird sich anhand eines Textes über Mangel und Überfluss der Einführung in den Kapitalismusbegriff widmen. Danach geht es bis zum Ende der Vorlesungszeit alle 14 Tage mit ganz verschiedenen Referent(inn)en und Vorträgen weiter, z. B. über Verhütung, Jugend und diverse Facetten des Feminismus.kis

Alle interessierten Menschen sind willkommen; die Teilnahme ist frei. An die Vorträge schließen sich offene Diskussionen an, bei der Publikumsfragen außerordentlich erwünscht sind.

Veranstaltungsort ist der Hörsaal 3 der Universität Hildesheim. Eine Wegbeschreibung und das detaillierte Programm befinden sich hier.

Ermöglicht wird die Ringvorlesung durch die Unterstützung vom Stupa und dem städtischen Gleichstellungsbüro.

 

 

Update: An der HAWK gibt es außerdem eine Reihe über „‚Sex + Gender | Wissenschaft und Alltag„.

Update: Gerade gibt es eine interessante Petition gegen Unicum – wegen Kapitalismus und Sexismus in öffentlichen Bildungseinrichtungen.

Update: Unser $exikon wächst.

Update: Die vortragsspezifischen Verlinkungen auf der Veranstaltungsseite sind jetzt vollständig. Viel Freude beim Stöbern!
Habt ihr auch schon Bücher abgeholt? Wir haben für euch einige bei Ameis Buchecke auf dem Campus vorbestellt.

Vormerken: Ringvorlesung Kapitalismus ist sexy!?

 „Leistung muss sich wieder lohnen“, aber was sind die wahren Leistungen, die einer Gesellschaft gut tun? Was ist Arbeit, was ist Leben? Was genau ist eigentlich Sexismus? Was ist Kapitalismus? Und was haben die bloß miteinander zu tun?
„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“, aber Gräben werden gern gebuddelt: zwischen Arm und Reich, Männern und Frauen, Heteros und Homos, „Alternativen“ und „Konservativen“, Kindern und Karriere, Erwerbstätigen und Nichterwerbstätigen usw. usf. Eine „Win-win-Situation“ gibt es dabei nie. Mehr noch: Der Kapitalismus führt ganz automatisch in solche zunehmenden Spaltungen. Wie es dazu kommt und warum man das aber gar nicht so hinnehmen muss, das beschäftigt uns in der Reihe Kapitalismus ist sexy!?
kis
Namhafte Redner_innen werden anreisen, um über Sexismus im Kapitalismus zu referieren und Diskussionen anzuregen.Ob Gender-Pay-Gap oder Gene, Kommunismus oder Queer, Steuersplitting oder Spardiktat, Küche oder Kirche, Hormone oder Haare – frappierende Zusammenhänge gibt es überall, nur kaum jemand benennt sie. Das wollen wir „fördern und fordern“!
Details verraten wir demnächst, vorerst nur so viel: Nicht dabei sind
  1. Philipp Rösler, weil wir keine Anschlussverwendung für ihn hätten
  2. Kristina Schröder, weil das nicht gerecht wäre gegenüber denen, die arbeiten
  3. Jürgen Trittin, weil wir keine Zertifikate für seine Emissionen kaufen können
  4. Rainer Brüderle, weil wir die Dirndl-Industrie nicht fördern wollen
  5. Peer Steinbrück, weil wir keine Vortragshonorare zahlen dürfen, die Organisationen, die uns voraussichtlich ermöglichen werden, die von uns favorisierten Redner_innen nach Hildesheim zu holen, das nicht mitmachen würden
  6. Eichhörnchen, weil wir sie nicht in den Hörsaal bitten möchten und im Wald die Akustik so schlecht ist
Termine: In der Vorlesungszeit des Sommersemesters 2013 jeden zweiten Donnerstag (18.04., 02.05., 16.05., 30.05., 13.06., 27.06., 11.07.) ab 16 Uhr mit offenem Ende in Hörsaal 3 der Uni.
  • Unistudis können sich die Termine auch in ihren LSF-Stundenplan eintragen.
Fragen und Wünsche gern an das Referat für politische Bildung und Datenschutz senden!
Willkommen sind alle interessierten Menschen.

* zum Einlesen und  Einhören

 

Update: Ankündigung

Update: Programm

 

 

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