Freie Hebammen- und Geburtsortwahl ab Juli 2015 unmöglich! Oder?

Das sich schon länger verschärfende Problem der Haftpflichtversicherungen steuert auf einen tragischen Höhepunkt zu: Keine Haftpflichtversicherung mehr für freiberufliche Hebammen ab Juli des nächsten Jahres, somit ein Quasi-Berufsverbot und keine Möglichkeit mehr für Entbindungen zu Hause oder im Geburtshaus! Es drohen schlechtere Betreuung, mehr Komplikationen, unangenehme physische und psychische Folgen für die Familien …

Bislang war die Bundespolitik trotz aller Informationen und Aktionen erschreckend untätig. Deswegen muss jetzt umso stärker für eine Lösung getrommelt werden. Hintergrund- und Mitmachinfos hier:

Aktionsempfehlungen und Pressemitteilungen der Kampagnenseite „Hebammenunterstützung“

Pressemitteilung des Hebammenverbands über den Zusammenbruch des Versicherungsmarkts

Aktuelles beim Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands

Presseartikelsammlung und Hintergrundwissen des Vereins „Hebammen für Deutschland“

Mitteilungen des Geburtshauses in Hannover

Vorsicht ist geboten bei der Medienrezeption, wie dieses Zitat von „Hebammen für Deutschland“ zeigt:

Martina Klenk, die Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes (DHV), kommentiert die Verhandlungen: „Es gibt bisher keine Einigung. Das Angebot des GKV-Spitzenverbandes ist für uns nicht akzeptabel. Sollte sich der GKV-Spitzenverband nicht bewegen, werden wir das Angebot nicht annehmen, weil es für einen großen Teil der Kolleginnen keine Lösung darstellt.“
Der GKV-Spitzenverband gleicht keinesfalls – wie bisher behauptet – die Haftpflichtprämie für Hebammen voll aus. Das ist eine fehlerhafte Darstellung und verzerrt die Realität. Übernommen wird bisher nur die Steigerung der Haftpflichtprämie der vergangenen Jahre und das auch nur pauschaliert. Für viele Hebammen reicht dies nicht aus. Immer mehr Hebammen geben deshalb die freiberufliche Geburtshilfe auf.

AStA-Infoseite zu Geburtshilfe und Betreuung vor und nach der Geburt

(Vermutlich wenig hilfreich: die Kinderkriegen-App)