Keine Verankerung von Docoloc in Prüfungsordnungen

Der Senat hat in seiner letzten Sitzung die Aufnahme eines Passus zur elektronischen Prüfung eingereichter Arbeiten auf wortgleiche Textstellen („Plagiatssoftware“) in verschiedene Ordnungen (Bachelor, Master, Promotion) mit jeweils großer Mehrheit abgelehnt. Dies ist nicht nur eine überraschende Wendung in der jahrelangen Debatte, sondern auch ein wichtiges Signal an alle Verfechter_innen von Verdatung und Generalverdächtigung.

Der AStA begrüßt diese neue Entwicklung und hofft, dass Docoloc nun bald auch aus den bislang schon mit einem solchen Passus vesehenen Prüfungsordnungen und schließlich ganz von unserer Uni wieder verschwindet. Bis dahin gilt: Bei der Abgabe eigener Arbeiten kein Einverständnis zur elektronischen Prüfung geben – und aufklären, aufklären, aufklären. Wir empfehlen ohnehin die Abgabe in Papierform. In Zweifelsfällen meldet euch einfach bei uns!

Präsident Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich – selbst ein Amerika-Freund – gab an, bei der Änderung seiner persönlichen Position zu „EDV-Überwachungssystemen“ entscheidend vom NSA-Skandal und von Glenn Greenwalds Buch beeinflusst worden zu sein. Diese Offenheit ist erfreulich und verdient Anerkennung.

Interview von „Jung & Naiv“ mit Glenn Greenwald

Grundlagentest Mathematik

Die Fachschaft Mathe hat ein Forderungspapier zur Umsetzung des Grundlagentests für Mathematik-Lehramt herausgegeben. Da möglicherweise künftig auch andere Studiengänge von ähnlichen Tests betroffen sein könnten, ist die Problematik von allgemeinem Interesse.

Teilnehmer_innen berichteten uns beispielsweise von absurden Syntaxanforderungen bei der Eingabe der Ergebnisse und von identischer Bepunktung bei Aufgaben, die zwar zum selben Typ gehörten (z. B. Betragsgleichungen), aber sehr unterschiedlich schwer/schnell zu lösen waren.

Unterschriftenlisten hängen am Fachschaftsbüro A 01 (Spl) und an der AStA-Pinnwand gegenüber des gelben Wandstücks zwischen den Hörsälen 1 und 2. Außerdem kann man das Formular selbst ausdrucken und bis Dienstag, den 24. Juni bei der Fachschaft einreichen.

Am darauffolgenden Mittwoch findet ein Treffen der Fachschaft mit einigen für den Grundlagentest verantwortlichen Institutsmitgliedern statt, um die Forderungen zu erläutern und für eine Verbesserung der Situation einzutreten.

Mehr Infos bei der Fachschaft.

 

Fracking

Campact schreibt:

[W]ährend viele am Fernseher Tore bejubeln, plant Sigmar Gabriel abseits der Kameras ein dreistes Foul-Spiel: Bereits kommenden Mittwoch will der Wirtschaftsminister im Kabinett ein Gesetz beschließen lassen, das Fracking ermöglicht – auf über 80 Prozent des Bundesgebiets. Beim Fracking sprengen Exxon und Co. mit Hochdruck Gestein tief in der Erde auf, um an das darin enthaltene Erdgas zu gelangen. Es entsteht ein giftiger Abwassercocktail – der unser Trinkwasser bedroht.

Im Windschatten der WM-Begeisterung schnell und heimlich ein Fracking-Gesetz durchbringen – das dürfen wir nicht zulassen! Mit einer Welle der Empörung wollen wir Gabriel einen Strich durch die Rechnung machen – und sein Gesetzesvorhaben stoppen. Stattdessen braucht es ein klares Verbot der Hochrisikotechnologie. Helfen Sie mit, dass wir bis Mittwoch mindestens 100.000 Unterzeichner/innen werden! Direkt vor der Kabinettssitzung wollen wir die Unterschriften Gabriel überreichen – und ihm die Rote Karte für sein Foul-Spiel zeigen.
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Chemikalien belasten das Trinkwasser, ganze Landstriche werden zerstört: Wie gefährlich Fracking ist, zeigen Erfahrungen aus den USA, wo Konzerne die Technologie großflächig einsetzen. Nach Medienberichten erwägt Gabriel zwar, das Beimischen „umwelttoxischer“ Substanzen zu verbieten. Doch was darunter fällt, ist rechtlich unklar – im schlimmsten Fall nur ein grünes Feigenblatt für eine unbeherrschbare Technologie.

Denn auch beim Aufbrechen des Gesteins mit reinem Wasser werden giftige Chemikalien, radioaktive Substanzen und Schwermetalle aus dem Untergrund an die Oberfläche geschwemmt. Die Entsorgung dieses Giftcocktails gefährdet in jedem Fall das Grundwasser – und damit unser aller Trinkwasser.

Das von Gabriel vorgelegte Gesetz verbietet zwar Fracking in Trinkwasser-Schutzgebieten – aber Grundwasserströme machen an deren Grenzen nicht halt. Mineralwasserbrunnen, Bierbrauereien, Gärtnereien und viele Hobbygärtner/innen entnehmen zudem Grundwasser vor allem außerhalb der Schutzgebiete. Genau dort und damit auf weit über 80 Prozent der Landesfläche wird nach Gabriels Plänen die Risikotechnologie eingesetzt werden dürfen. Dafür reicht eine einfache Umweltverträglichkeitsprüfung: ein zahnloser Tiger, solange Studien zu den Langzeitfolgen von Fracking fehlen.

Im letzten Jahr ist das Fracking-Gesetz der schwarz-gelben Koalition bereits am breiten Protest der Bevölkerung gescheitert. Jetzt haben wir wieder Chancen, Gabriels Gesetzentwurf zu stoppen – und für ein Verbot aller Formen des Fracking zu sorgen: Umweltministerin Barbara Hendricks hält Fracking für „die falsche Antwort auf die Energiefrage“. Auch unter den Abgeordneten der Koalition gibt es viele Skeptiker.

Bis Mittwoch haben wir Zeit, Gabriels Foul-Spiel auszukontern. Zusammen mit unseren Kooperationspartnern BUND, dem Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz und der Korbacher Resolution wollen wir jetzt eine breite Protestwelle lostreten – dann wird Gabriel das Gesetz im Schnellverfahren kaum durchbringen können. Dafür brauchen wir Sie!

Unterzeichnen Sie unseren Eil-Appell!

Mehr Infos zum Fracking im 5-Minuten-Info …

Hier noch ein illustratives Video: Fracking, der heiße Scheiß

Auch das Zugabe-Spaßpaket hat sich kürzlich erneut mit dem Thema auseinandergesetzt. Kwoxenkohl erläuterte das Verfahren am 18. Mai; am 8. Juni behauptete Piet Klocke, dass Fracking toll sei, und Onkel Fisch sang „Frack You“.

Hurtig hurtig: Ab in den AStA!

Heute um 24 Uhr ist Bewerbungsschluss für Kandidaturen zur neuen AStA-Legislaturperiode ab 1. Juli. Der AStA ist das ausführende Organ der Studierendenvertretung und somit für wichtige Dinge wie das Semesterticket, die Interessenvertretung gegenüber dem Präsidium, die Sicherstellung von sozialen Beratungsangeboten oder die Mitwirkung an Studienstrukturen verantwortlich. Damit all das funktioniert, muss das Studierendenparlament ausreichend viele Bewerbungen von aufmerksamen, engagierten Studierenden auf den Tisch bekommen. Zur Not reicht eine formlose E-Mail heute Abend und die Nachreichung des Motivationsschreibens nebst Eckdaten bis diesen Sonntag. Bestimmt ist auch ein Referat oder eine Projektstelle dabei, das bzw. die zu dir passt – siehe das in der Uni ausliegende Faltblatt!

Mimi and Eunice

Die Künstlerin Nina Paley ist die Zeichnerin der Comics mit Mimi und Eunice. Diese sind völlig frei verwendbar. Die beiden gnubbeligen Figuren stellen insbesondere das geltende Copyright in Frage, widmen sich aber auch oft anderen sozialen oder gesellschaftspolitischen Themen.
Digital Economy
Stöbert selbst im Comicblog!

Auch in den „Minute Memes“ tauchen Mimi und Eunice auf, z. B. hier: Copying Is Not Theft