Keine Verankerung von Docoloc in Prüfungsordnungen

Der Senat hat in seiner letzten Sitzung die Aufnahme eines Passus zur elektronischen Prüfung eingereichter Arbeiten auf wortgleiche Textstellen („Plagiatssoftware“) in verschiedene Ordnungen (Bachelor, Master, Promotion) mit jeweils großer Mehrheit abgelehnt. Dies ist nicht nur eine überraschende Wendung in der jahrelangen Debatte, sondern auch ein wichtiges Signal an alle Verfechter_innen von Verdatung und Generalverdächtigung.

Der AStA begrüßt diese neue Entwicklung und hofft, dass Docoloc nun bald auch aus den bislang schon mit einem solchen Passus vesehenen Prüfungsordnungen und schließlich ganz von unserer Uni wieder verschwindet. Bis dahin gilt: Bei der Abgabe eigener Arbeiten kein Einverständnis zur elektronischen Prüfung geben – und aufklären, aufklären, aufklären. Wir empfehlen ohnehin die Abgabe in Papierform. In Zweifelsfällen meldet euch einfach bei uns!

Präsident Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich – selbst ein Amerika-Freund – gab an, bei der Änderung seiner persönlichen Position zu „EDV-Überwachungssystemen“ entscheidend vom NSA-Skandal und von Glenn Greenwalds Buch beeinflusst worden zu sein. Diese Offenheit ist erfreulich und verdient Anerkennung.

Interview von „Jung & Naiv“ mit Glenn Greenwald