Kritische Vorträge zu Schule und Wissenschaft in Hannover im Juni

Freerk Huisken – in Hildesheim bekannt durch seinen auch im wahrsten Sinne des Wortes heißen Vortrag im letzten Sommer – und Peter Decker kommen zum Vortragen und Diskutieren in die Uni Hannover:

Schule im Kapitalismus, oder: das Missverständnis über die Chancengleichheit
Vortrag und Diskussion mit Freerk Huisken

Zeit: Donnerstag, 5. Juni 2014, 19:00 Uhr,
Ort: Universität Hannover, Welfengarten 1 (Hauptgebäude), Raum F 128

Dass es in der Schule an Chancengleichheit fehlt, behauptet jede
Schulkritik. Gemeint ist, dass Kinder aus den unteren Klassen der
Gesellschaft geringere Chancen haben, sich in der Schule bis zum Studium
vor zu arbeiten.
Das stimmt: Doch was hat das mit dem chancengleichen
Unterrichtsverfahren zu tun? Das steht allein für die Unvernunft, das
Lernen als vergleichendes Leistungslernen, zwischen allen Schülern einer
Klasse oder eines Jahrgangs zu veranstalten, dabei alle unter die
gleichen schulischen Bedingungen zu setzen – und zwar rücksichtslos
gegenüber all dem, was Schüler in die Schule so mitbringen. Warum
eigentlich?
Was dabei – übrigens auch nach jeder Schulreform – herauskommt weiß
jeder: Eine fein nach Gym und Restschulen sortierte Mannschaft? Wieso
eigentlich?
Es bemüht sich das Schulwesen also gerade nicht darum, jedem einzelnen
Schüler zu einem Optimum an Bildung zu verhelfen. Warum eigentlich nicht?

 

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Der Pluralismus in den Gesellschaftswissenschaften – Zeugnis und
Verkehrsform einer falschen Wissenschaft
Vortrag und Diskussion mit Peter Decker

Zeit: Montag, 23. Juni 2014, 19:00 Uhr
Ort: Universität Hannover, Welfengarten 1 (Hauptgebäude), Raum F 128

Eigentlich liegt es ja auf der Hand: Fächer, in denen verschiedene
Meinungen über denselben Gegenstand kursieren, haben es zu gültigem,
überzeugenden Wissen nicht gebracht. Früher hat man das an den
philosophischen Fakultäten auch noch so gesehen: Man hat am Unterschied
zur Objektivität naturwissenschaftlicher Ergebnisse gelitten; ähnlich
haltbare Einsichten wollte man erst noch erzielen. Heute ist diese
Unzufriedenheit ausgestorben. Der Zustand des Nicht-Wissens ist endgültig.

 

 

 

 

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