Tweet des Monats

Ebola made it to America and y’all buyin hand sanitizer and masks…AIDS been here 30+ years and y’all still won’t wear condoms!!!

Verwendet Kondome! Möglicherweise wissen sogar eure Sexualpartner selbst nicht, dass sie sonst bereits irgendeine STD übertragen. Auf Kondomnutzung zu bestehen ist kein Zeichen von Misstrauen, sondern von Verantwortungsbewusstsein.

Wichtig in diesem Zusammenhang: Ermittelt und benutzt die jeweils passende Größe!

Videotipp: Coolio – Too Hot (Text)

Miss(t)verständnisse rund um den Klinikabweisungsskandal

[Dies ist eine Darstellung des Referats für politische Bildung und Datenschutz. Sie gibt nicht die Auffassung des gesamten AStAs wieder.]

Nachdem katholische Kliniken einem mutmaßlichen Vergewaltigungsopfer die Spurensicherung verweigert hatten (übrigens kein Einzelfall), ging eine Welle der Empörung durch das Land. Medien aller Art berichteten – und „glänzten“ mit zum Teil erschreckendem Unwissen über die physiologischen Wirkungen von gängigen Pillen verschiedener Art. Selbst in sonst cleveren Satiresendungen wurde, genau wie bei der kritisierten Kirche, Verschiedenes in einen Topf geworfen, kräftig umgerührt und so die Bevölkerung weiter verunsichert. Häufig kam auch zu kurz, dass es in Wirklichkeit weniger um befruchtete Eizellen, sondern mehr um Machtausübung geht. Hier einen Beitrag zur Aufklärung für Journalist(inn)en und alle weiteren Interessierten:

  • Die „Pille“ und andere hormonelle Verhütungsmittel
    • enthalten ein künstliches Gestagen und oft auch ein künstliches Östrogen
    • täuschen keine Schwangerschaft vor
    • wirken nicht abtreibend
    • haben, wenn’s nach Plan läuft, folgende Wirkmechanismen: Verdickung des Schleims im Gebärmutterhals (Blockade für Spermien), Veränderung der Gebärmutterschleimhaut (Verhinderung der Einnistung), Unterdrückung des Eisprungs (Umgehen einer Befruchtung)
  • Die „Pille danach“
    • enthält ein künstliches Gestagen
    • ist die hormonelle Notfallverhütungsmethode (Alternative: Spirale danach oder Kette danach)
    • wirkt nicht abtreibend
    • unterdrückt einen bevorstehenden(!) Eisprung
    • verhindert weder Befruchtung und Einnistung, wenn bereits ein Eisprung stattgefunden hat (deswegen soll man sich ggf. zügig zur Einnahme entscheiden)
  • Eine Schwangerschaft
    • besteht ab Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut (darum dürfen Notfallverhütungsmittel nur bis zum fünften Tag nach dem ungeschützten Verkehr angewendet werden)
  • Ein Schwangerschaftsabbruch
    • ist in Deutschland bis zur zwölften Woche unter bestimmten Bedingungen straffrei
    • kann im ganz frühen Schwangerschaftsstadium nicht nur operativ, sondern auch medikamentös vorgenommen werden
    • medikamentöser Art findet mit der „Abtreibungspille“ statt, die den Wirkstoff Mifepriston enthält, welcher die Ablösung der Gebärmutterschleimhaut bewirkt
  • Frauen und ihr Körper
    • werden u. a. von vielen Vertretern der katholischen Kirche nicht sonderlich würdigend behandelt. Dass die Bischofskonferenz sich ganze fünf Wochen nach dem Bekanntwerden des Falls mit der verweigerten Vergewaltigungsspurensicherung dazu durchringen konnte, die Pille danach zu „erlauben“ [sic!], um die es ursprünglich noch nicht mal ging, zeigt lediglich Folgendes: Die Zugeständnisse gehen nur so weit, wie der mediale Druck es erfordert. Mit ehrlichem Wohlwollen oder gar Nächstenliebe hat dies offensichtlich nichts zu tun.
    • werden auch von unserer ach so freien Presse nur begrenzt ernst genommen. Wie eingangs erwähnt, wird oberflächlich bis verfälschend berichtet. Und erst zum Zeitpunkt besagter Bischofskonferenz veröffentlichte tagesschau.de endlich eine zumindest einigermaßen zutreffende FAQ-Seite zur Pille danach. Warum nicht gleich nach Bekanntwerden der Klinikabweisung? Informationen und Experten zu diesem Thema sind nicht so rar, dass man dafür fünf Wochen bräuchte.
  • Soziale Einrichtungen
    • sind, so legen es auch andere Geschichten nahe, augenscheinlich in kirchlicher Trägerschaft nicht gut aufgehoben. Durch zunehmende Übernahmen schrumpfen die Wahlmöglichkeiten für Betroffene (Angestellte, Patient(inn)en, Eltern, Schüler_innen usw.) extrem zusammen. Die Übernahmen kommen oft dadurch zustande, dass für kirchliche Betriebe nicht das übliche Arbeitsrecht gilt und so die bislang veranschlagten Unterhaltungskosten unterboten werden. So werden Einrichtungen ab der Übernahme kirchlich geführt, aber dennoch weiterhin (manchmal fast ganz, oft komplett) öffentlich finanziert. Details erläutert die ARD-Dokumentation „Gott hat hohe Nebenkosten“. via Gerdia

 

[Dies ist eine Darstellung des Referats für politische Bildung und Datenschutz. Sie gibt nicht die Auffassung des gesamten AStAs wieder.]

 

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